Alleinlagen sind der Renner
Exquisite Villen gelten in der Region eher als schwer vermittelbar, allein gelegene Gehöfte sind gesucht.
BEZIRK. Der Bezirk Gmünd ist allein schon wegen seiner dezentralen geografischen Lage nicht gerade das Ziel-1-Gebiet für Reiche, die sich hier niederlassen (möchten). Dennoch, es gibt natürlich auch hier wirklich teure Immobilien.
Das Umfeld muss passen
Dass sie verkauft werden, weiß die Öffentlichkeit allerdings eher selten, denn wie Makler verraten, wollen die meist betuchten Verkäufer selten an die große Glocke hängen, wenn ein Palais oder ein Schlössl verkauft werden soll. Hier laufen die Fäden von Verkäufer und begütertem Käufer beim Makler zusammen, ohne dass das Objekt öffentlich angeboten wird.
Immobilien-Makler Johannes Wild aus Großdietmanns erklärt, warum teure Immobilien grundsätzlich schwerer vermittelbar sind, nicht nur im Bezirk Gmünd: "Auch extravagante Objekte in der Nähe von Wien sind dann schwer zu verkaufen, wenn sie nicht im passenden Umfeld stehen, also nicht rundherum von mehreren solchen Objekten umgeben sind. Wenn jemand so ein extravagantes Haus haben will, möchte er auch entsprechende Nachbarn und will nicht 'in der Arbeiterwohnstätte' wohnen. Wenn er sein Auto vor der Garage parkt, will er nicht die neidvollen Blicke seiner Nachbarn verspüren."
Gefragte Alleinlagen
Gefragte Alleinlagen
Dafür bietet der Bezirk immer wieder Objekte, die sehr wohl auch bei vermögenderer Kundschaft begehrt sind: "Hier suchen Kunden eine schöne Einzellage. Das wird dann auch honoriert. Da nimmt man auch 1,5 bis 2 Stunden Anfahrtszeit in Kauf." Einzellagen könnten, je nach dazugehöriger Grundstücksfläche, auch hier bis zu einer Million Euro erzielen.
Traumhafter Rohbau
Fündig wurden die BB bei der Recherche dennoch. Auf der Plattform willhaben.at werden aktuell zwei Objekte angepriesen, für die man auch etwas mehr Kleingeld benötigt: einerseits ein Rohbau im Palais-Stil im Raum Heidenreichstein, wo es offensichtlich nicht mehr zur Fertigstellung gekommen ist, um wohlfeile 550.000 Euro. Der Rohbau mit einer Gesamtnutzfläche von 840 Quadratmetern steht auf einem 6.800 m² großen Grundstück am Waldrand in sonniger Südlage.
Beim zweiten Bauwerk handelt es sich um das ohnehin bekannte "Herrenhaus" in Alt-Nagelberg, erbaut um 1900, mit 16 Zimmern und einer Wohnfläche von 1.900 Quadratmetern, einem eingerichteten Restaurant und einem 7.600 Quadratmeter großen Garten samt Altbaumbestand um vergleichsweise günstige 445.000 Euro. Bei guter Bonität kann das Objekt um 3.500 Euro auch gemietet werden.
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