Viele goldene Pferdeäpfel überreicht

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VertreterInnen der Pferderegion Nordwald überreichten den VertreterInnen der Erlebnisregion Waldviertel Nord symbolische, „goldene“ Pferdeäpfel als Dank für die vielseitigen Kooperationen auf Gemeindeebene.
LITSCHAU. Die auftaktveranstaltung der „Aktion Goldener Pferdeapfel“ fand in Litschau statt. Somit war die Erlebnisregion Waldviertel Nord, bestehend aus den Gemeinden Litschau, Heidenreichstein, Eisgarn, Eggern, Haugschlag und Reingers die ers-te Waldviertler Kleinregion, die von einer Abordnung von Reitern und Gespannfahrern der Pferderegion Nordwald Besuch bei einer Kleinregionssitzung erhielt. Die Bürgermeister und Vizebürgermeister sowie an der Evaluation der Kleinregion beteiligte Personen empfingen die Reiter und Gespannfahrer auf dem Litschauer Hauptplatz, wo die Obfrau des Vereins Pferderegion Nordwald, Martina Stigler, dem Obmann der Kleinregion Rainer Hirschmann einen Korb mit „Goldenen Pferdeäpfeln“ überreichte. Diese bestanden aus köstlichen Mohnzelten, gesponsert von der Bäckerei Kasses aus Thaya, eingepackt in Goldfolie. Ziel der Aktion ist es, in den Waldviertler Kleinregionen auf die Wertschöpfung, die das Pferd jetzt schon in den Gemeinden bringt, hinzuweisen. Ausgehend von den Daten und Fakten, die die Studien der PferdAustria geliefert haben, wurden den Bürgermeistern eindrucksvolle Zahlen präsentiert.
Zur Sache
Wirtschaftsfaktor
In der Kleinregion Erlebnisregion Waldviertel Nord gibt es derzeit bereits über 300 Pferde.
Ausgehend von den Ergebnissen der Studien von PferdAustria bedeutet dies die Sicherung von 60 Arbeitsplätzen und eine volkswirtschaftliche Wertschöpfung von 2.550.000 €.
www.pferderegion-nordwald.at

AKTION GOLDENER PFERDEAPFEL, 11.4.2011

Pferde in der Erlebnisregion Waldviertel Nord

„Die Erlebnisregion Waldviertel Nord hat das dichteste Netz an markierten Reitwegen und engagierten Pferdebetrieben in der gesamten Pferderegion Nordwald“ sagt Martina Stigler, Obfrau der Pferderegion Nordwald, bei der Übergabe der Goldenen Pferdeäpfel an die Bürgermeister der Kleinregion am 11.4. 2011 in Litschau. „Unsere Kleinregion hat das Potential, die TOP Reitregion in Niederösterreich zu werden“ meint sie weiter und begründet diesen Optimismus mit den optimalen Bedingungen für Reiten und Gespannfahren im nördlichen Waldviertel. Kaum eine Region kann so schöne Wege in einer wenig zersiedelten Landschaft bieten, die kaum durch maßgebliche Verkehrsrouten zerschnitten wird.

Von alteingesessenen Traditionsbetrieben wie dem Reitstall Inghofer in Heidenreichstein über urig –familiäre Wanderreitbetriebe wie bei Amei Neubauer bis zu zünftigen Gasthäusern, die neben den Reitern auch die Rösser verköstigen wie dem Dorfwirt Weinstabl in Heidenreichstein oder dem Gasthaus Böhm in Leopoldsdorf – in der Region Waldviertel Nord ist für jeden Geschmack etwas dabei. Das lockt von Jahr zu Jahr mehr Gäste aus anderen Bundesländern an. Bei entsprechender Werbung werden bald auch ausländische Gäste angesprochen werden.

Das Reiten ist eine Form des sanften Tourismus – fällt also genau in den Bereich, auf den die Erlebnisregion Waldviertel Nord in Zukunft vermehrt setzen will. Deshalb hat Kleinregionsobmann Rainer Hirschmann dem Verein Pferderegion Nordwald seine Unterstützung zugesagt, insbesondere im Bereich Werbung.

Wirtschaftsfaktor Pferd – 300 Pferde in der Erlebnisregion Waldviertel Nord

In den 60-er Jahren, als das Pferd als Arbeitskraft vom Traktor verdrängt wurde und auch beim Militär überholt war, sah es schon so aus, als ob das Pferd großteils aus unserer Lebenswelt verschwinden würde. Aber dann kam die große Umkehr. Vom Trend „zurück zur Natur“, von der Sehnsucht nach erfüllender Freizeitgestaltung im Kontakt mit einem lebendigen Wesen profitierte vor allem der Pferdesport und die Anzahl der Pferde stieg wieder kontinuierlich an. Der Zenit dieser Entwicklung ist noch keineswegs erreicht. In den letzen Jahren zeigten mehrere Studien auf, dass das Pferd ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor geworden ist. Von der Pferdehaltung profitiert in erster Linie der ländliche Raum durch das Anbieten von Einstellplätzen, die Futterproduktion und den Tourismus. „Ein Pferd setzt jeden Tag Geld um“, sagt Amei Neubauer von der Pferderegion Nordwald, „ein Fahrrad oder andere Sportgeräte nach dem Kauf kaum mehr. Es gibt dank der Studien gesicherte Fakten: Fünf Pferde sichern einen Arbeitsplatz! Da ist alles mit eingerechnet: Haltung, Fütterung, Ausrüstung, Reitbekleidung, Tierarzt, Hufschmied usw. Jedenfalls eine beeindruckende Zahl. Bei den über dreihundert Pferden in der Kleinregion Erlebnisregion Waldviertel Nord wären dies also mindestens 60 Arbeitsplätze. Österreichs Pferde sorgen für einen jährlichen Umsatz von über 2 Milliarden Euro und eine Wertschöpfung von über 1 Milliarde Euro.

„In unserer Kleinregion leben über 300 Pferde“, so haben die Verantwortlichen des Vereins Pferderegion Nordwald gezählt. „Vielleicht sind es auch schon mehr – jedenfalls wächst die Zahl von Jahr zu Jahr.

Ein paar Beispiele von der Einbindung des Pferdes in unserer Kleinregion:

Immer schon aufs Pferde gesetzt – Otto Böhm, Schönauer Dorfwirt

Bei den Dorfwirtfesten in Schönau ist es seit 14 Jahren Tradition, dass ein Gespann für die Gäste aus nah und fern bereitsteht. Jahrelang kutschierte Rudolf Mathes aus Gopprechts die Gäste, seit zwei Jahren haben Günther Jeschko und Harald Bauer diese Aufgabe übernommen. „Die schmucken Haflingergespanne sind immer eine Bereicherung für die Veranstaltung!“, so Otto Böhm. Im Bild: Eine Ehrenrunde für die Hopfenprinzessinnen 2010 plus Familien.

Hufschmied – ein gefragtes Gewerbe

„Es gibt in Österreich etwa 100.000 Pferde, aber nur ungefähr 250 ausgebildete Hufschmiede“, sagt Günther Jeschko aus Litschau, der dieses Gewerbe allerdings nicht hauptberuflich ausübt. „Die Nachfrage nach guten Schmieden ist weit größer als das Angebot. Die Ausbildung ist jedoch handwerklich sehr anspruchsvoll und die Anwärter unterliegen einer strengen Selektion. Hufschmied soll jetzt wieder Lehrberuf werden – vielleicht ist dies Motivation für interessierte junge Männer“, so Günther Jeschko.

Schwangerschaftsgymnastik mit dem Pferd

Auch Amei Neubauer war mit ihrem Pferd nach Litschau gekommen. Als praktizierende Hebamme ist sie immer gut für ungewöhnliche Ideen und hat ihre beiden Tätigkeitsfelder miteinander verbunden. Sie nutzt den Umgang mit und die Bewegung auf dem Pferd zur Geburtsvorbereitung.

Ägypter und Russen im Waldviertel

Die Rede ist nicht von Menschen, sondern von der edelsten Pferderasse der Welt, den Vollblutarabern, die je nach den Gebieten ihrer Zuchtlinien in ägyptisch, russisch oder polnisch gezogene Vollblutaraber eingeteilt werden. Nach Eva Jungmann in der Edlau und Rupert Sprinzl in Hirschenschlag haben sich auch Martina Stigler und Günther Jeschko in Litschau diesen besonderen Pferden verschrieben. Erst vor wenigen Wochen kam eine „reine Ägypterin“ auf dem Nordwaldhof zur Welt – an Charme und Liebreiz kaum zu überbieten.

Aber auch andere Rassen haben in unserer Kleinregion leidenschaftliche Züchter: Die fünfgängigen Isländer am Ginsterhof in Hörmanns, die dänischen Knabstrupper und die Connemaras im Gestüt St. Patrick in Eberweis.

Wanderreiten als Zukunftsmarkt

Auf der Wanderreitstation Nordwaldhof vertraut man in das Potential des Waldviertels als Wanderreitregion. Ein Ausbau des Betriebes mit 10 Boxen eigens für Wanderreiter und zwei Blockhäusern zur Unterbringung der Reiter ist geplant. Ein Bauprojekt, das viel Geld in die regionale Wirtschaft bringt – sofern die Mühlen der Bürokratie es nicht verhindern.

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