FPÖ verspricht Hilfe für das UnterWasserReich
G. Waldhäusl und W. Rosenkranz (FPÖ) wollen Geld für das Schremser UnterWasserReich auftreiben.
SCHREMS (eju). Die Regionalförderung im Waldviertel nahm FP-NR Walter Rosenkranz bei der Pressekonferenz in Heidenreichstein aufs Korn.
Er und FP-Klubobmann Gottfried Waldhäusl erklärten, wie es habe kommen können, dass es ausgerechnet im Waldviertel so zahlreiche "Kübelprojekte" gebe. Als Kübelprojekte hatte laut Waldhäusl der inzwischen verstorbene Waldviertel-Manager Adi Kastner jene Projekte bezeichnet, für die es zwar ein Startkapital gegeben habe, die allerdings von vornherein widmungstechnisch zum Scheitern verurteilt gewesen seien. Begründet liege das in der Förderpolitik, ließ Rosenkranz wissen: Für Tourismusprojekte habe man seinerzeit Geld locker gemacht.
Kein Geld für Bildung
So seien Projekte, wie etwa die Anderswelt oder das UnterWasserReich (UWR), ins Leben gerufen und an das Waldviertel verteilt worden, um deren Ruf nach Landes-Investitionen zu stillen, berichtete wiederum Waldhäusl.
Der Fehler liege in der Projektwidmung, das falle besonders beim UWR ins Auge. Dieses, so Rosenkranz, sei nämlich vordergründig eine Bildungseinrichtung, die als Tourismusprojekt, das Gewinne abwerfe, verkauft worden sei. "Wenn man von Anfang an gesagt hätte, das ist eine Bildungseinrichtung, wir wollen viele Menschen hierher bringen, damit sie etwas lernen, wäre jedem klar gewesen, das ist nicht der Goldesel", so Rosenkranz. Nun müsse man eine Konzeptänderung im Gesellschaftsvertrag, bezogen auf den Gründungszweck, anstreben. Es gebe Projekte der Geschäftsführung, vermehrt Schulen in Tschechien für das UWR zu interessieren.
Rosenkranz eindringlich: "Bildung kostet Geld, so eine Einrichtung wie das UWR muss keine schwarzen Zahlen erwirtschaften. Bei Bildung sieht man die investierten Euros nicht von Anfang an. Niemand weiß, ob aus dem Kind, das in der Schule anfängt, einmal ein Nobelpreisträger werden wird."
Rosenkranz erklärte, er habe der Geschäftsführung zugesagt, auf Gemeinde-, Landes- und Bundesebene bei den entsprechenden Stellen Geld für das UWR zu beschaffen. Auch EU-Gelder wolle man lukrieren, das solle der FP-Europaparlamentarier Harald Vilimsky in Angriff nehmen.
UWR-Geschäftsführerin Monika Hubik über die unerwartete Schützenhilfe von rechts: "Ich war ganz überrascht über diesen Vorstoß. Wenn sich die beiden Politiker für das UnterWasserReich einsetzen wollen, bitte gerne. Dass es EU-Fördermöglichkeiten geben kann, wenn man im Gesellschaftervertrag die Widmung in Richtung Bildung ändert, finde ich sehr spannend. Ich hoffe, die beiden Herrn erzählen mir noch mehr dazu."
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