Arbeit
Junge Menschen mit Beeinträchtigung auf Arbeitsmarkt vorbereiten

Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (r.) mit dem Geschäftsführer des OÖ. Zivil-Invalidenverbandes Michael Leitner (2.v.l.) und Mitarbeitern des Joker Hofs Tollet. | Foto: Land OÖ/Vanessa Ehrengruber
  • Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (r.) mit dem Geschäftsführer des OÖ. Zivil-Invalidenverbandes Michael Leitner (2.v.l.) und Mitarbeitern des Joker Hofs Tollet.
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In Oberösterreich gibt es mehrere Bauernhöfe, auf denen Kinder sowie Jugendliche mit Beeinträchtigung leben und arbeiten. Zwei davon sind die Höfe Schlüßlberg und Tollet. Mit der sinnerfüllenden Beschäftigung am Hof und der Möglichkeit eines Praktikums bei einem Partnerbetrieb werden die jungen Menschen auf den regulären Arbeitsmarkt vorbereitet.

BEZIRK. Kürzlich besuchte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger (VP) den Joker Hof Tollet. Hier arbeiten 63 Menschen mit Beeinträchtigung. Sie sind in Wohngruppen von sechs bis sieben Personen untergebracht und werden tagsüber in Ausbildungswerkstätten gefördert und ausgebildet. Das Ziel: Eine Anstellung bei einem oberösterreichischen Unternehmen und somit die Chance auf ein ganz normales Leben. "Die Tätigkeit in der Landwirtschaft ist eine tolle Vorbereitung für die Herausforderungen am Arbeitsmarkt. Außerdem lässt sie Raum für die persönliche Entwicklung. Eine sinnvolle und im wahrsten Sinne des Wortes geerdete Tätigkeit, Freude an der Arbeit und ein gutes Miteinander zeichnen die Höfe des Zivil-Invalidenverbandes aus", sagt Hiegelsberger.

Großteils Selbstversorger

Am Hof Schlüßlberg leben die Bewohner zum Großteil als Selbstversorger. Sie backen selbst Brot, das Fleisch kommt von den Tieren am Hof und wird im eigenen Schlachthaus zerlegt. Auch die Milch stammt von hofeigenen Tieren. Eier und sonstige Hauptlebensmittel werden aus der Region bezogen.

"Die Joker Höfe Tollet und Schlüßlberg bilden im Auftrag des Landes Oberösterreich junge Menschen mit Förderbedarf aus, qualifizieren sie für die Wirtschaft. Das oberste Ziel ist, sie auch auf dem ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Diese jungen Menschen haben bei uns ein Dienstverhältnis und geben so auch wieder einen Beitrag in das allgemeine Sozialsystem zurück", sagt Michael Leitner, Geschäftsführer des Zivil-Invalidenverband Oberösterreichs.

Die Jugendlichen können während der Ausbildung ein Praktikum bei umliegenden Betrieben absolvieren und nach einer längeren Probezeit von den Firmen übernommen werden. Partner-Unternehmen des Hofs sind zum Beispiel die Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen-Eferding, das Landtechnikunternehmen Pöttinger sowie der Heizungsproduzent Fröling.

Inklusion am Arbeitsplatz

Während der Großteil der Fröling-Mitarbeiter Biomasseheiztechnik produziert, kümmern sich unter anderem fünf zum Teil ehemalige Bewohner des Joker Hofs Tollet in der Betriebsküche um das leibliche Wohl. Bei dieser Form der geschützten Arbeit werden täglich rund 50 Mahlzeiten mit überwiegend regionalen Produkten hergestellt. Hier können sich die Menschen mit ihren jeweiligen Stärken optimal einbringen, zum Wohl der 330 Beschäftigten.

"Regionale Lebensmittel und gelebte Integration von Menschen mit Beeinträchtigung – das Unternehmen Fröling zeigt auf, was alles möglich ist. Hier können sich die Menschen mit ihren jeweiligen Stärken optimal einbringen, zum Wohle der 330 Beschäftigten. Sie profitieren von täglich frisch zubereiteten Speisen mit regionalen Zutaten. Das ist maximale Lebensqualität", sagt Hiegelsberger.

Regionale Herkunft

Zusätzlich zum sozialen Aspekt der Projekte steht die regionale Lebensmittelherkunft in der Gemeinschaftsverpflegung im Fokus. Die auf den Höfen des Zivil-Invalidenverbandes ausgebildeten Menschen haben einen persönlichen Bezug zur landwirtschaftlichen Produktion., Auch wissen sie um den Wert der regionalen, hochqualitativen Produkte. "Frische und gesunde Lebensmittel geben uns Kraft für den Tag und tragen zum Wohlbefinden bei. Die Lebensmittelqualität ist die Basis der Lebensqualität. Daher gilt es, den regionalen Lebensmitteleinkauf auch in der Gemeinschaftsverpflegung zu steigern", erklärt Hiegelsberger.

Der Anteil der Außer-Haus eingenommenen Mahlzeiten beträgt in Oberösterreich mehr als 20 Prozent. Allein in öffentlichen Einrichtungen werden pro Tag rund 500.000 Portionen konsumiert.

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