"Zusammenlegen, was zusammengewachsen ist"
Bürgermeisterkandidat Severin Mair spricht sich für Zusammenlegung Eferdings mit Fraham, Hinzenbach und Pupping aus.
EFERDING (mak). Ein heißes Eisen greift Eferdings VP-Bürgermeisterkandidat Severin Mair noch vor der Wahl an. Er verkündete, sich für eine Zusammenlegung der Bezirks-hauptstadt mit den Nachbargemeinden Fraham, Hinzenbach und Pupping einsetzen zu wollen: "Hier gehört zusammengelegt, was auch schon seit vielen Jahren zusammengewachsen ist. Kirchturmpolitik gehört der Vergangenheit an." Auf diesen Vorschlag habe er in persönlichen Gesprächen mit den Bürgern ein vorwiegend positives Echo erhalten. Zusammen mit der Bevölkerung und externen Beratern solle man eine sachliche, konstruktive Diskussion führen und letztendlich die Bürger per Befragung entscheiden lassen. Eferding wäre dann mit etwa 10.150 Einwohnern größer als beispielsweise Freistadt (knapp 7500) aber immer noch kleiner als Ried (fast 11.420).
Der 22-Jährige verspricht sich durch die Stärkung der derzeit kleinsten Bezirkshauptstadt des Landes einen Schub in Richtung regionales Zentrum. Zudem sieht er Einsparungspotential im politischen Bereich. In der Verwaltung könnten laut Mair Kompetenzen gestärkt werden. Zudem arbeite man ohnehin so eng zusammen wie kaum in anderen Gemeinden in Oberösterreich. In den Bereichen Raumentwicklung, Kinderbetreuung oder im Vereinswesen beispielsweise kooperieren die vier Kommunen bereits seit Jahren als Zukunftsraum. Das bestätigen zwar auch die Ortschefs der Nachbargemeinden, aber genau deshalb sei ein weiterer Schritt nicht nötig.
Beispiel Peuerbach
Auch in Bruck-Waasen, Peuerbach und Steegen gibt es seit Langem Überlegungen hinsichtlich eine Zusammenlegung oder Verwaltungsgemeinschaft. Letztere ist aber schließlich geplatzt. In den Gemeinden Peuerbach und Bruck-Waasen will man nächstes Jahr die Bürger über eine Fusion befragen, nicht jedoch in Steegen.
Das meinen die Bürgermeister der Nachbargemeinden dazu:
Vor der Wahl lasse ich mich nicht auf dieses Thema ein. Das ist reine Wahlpropaganda und würde die Bürger verunsichern. So etwas gehört lange vorbereitet. Wir Bürgermeister des Zukunftsraumes haben uns zu einer engen Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht bekannt. Unsere Eigenständigkeit wollen wir aber behalten.
Bgm. Harald Schick, Fraham
Ich finde nicht, dass das ein geeignetes Wahlkampfthema ist. Dazu ist die Sache zu emotional. Ich glaube auch nicht, dass man die Bevölkerung in der kurzen Zeit bis zur Wahl ausreichend informieren kann. Zudem sehe ich keine Notwendigkeit. Wir arbeiten ohnehin schon eng zusammen.
Bgm. Wolfgang Kreinecker
Hinzenbach
Für mich gibt es derzeit keinen Grund, Gemeinden zusammenzulegen. Die Bevölkerung muss in einen solchen Prozess eingebunden werden. Hier eine Diskussion anzustrengen, bevor mit den anderen Gemeinden und deren Bevölkerung gesprochen wird, halte ich für falsch und nicht in Ordnung.
Bgm. Hubert Schlucker
Pupping
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