„Hidden Champion“ erweitert in Wallern
Rund fünf Millionen Euro will Multivisions-Spezialist Reinhold Stumpfl dieses Jahr investieren.
¶ WALLERN (mak). Mit mobilen Projektionswänden und professionellen Mediensystemen hat sich das Wallerner Unternehmen AV Stumpfl längst weltweit einen Namen gemacht. Die Produkte ermöglichen es, Bilder, Ton, Licht und verschiedene Effekte aufeinander abzustimmen und zu steuern. Zum Einsatz kommt Stumpfl-Projektionstechnik zum Beispiel in Themenparks, bei Kultur- und Sportveranstaltungen oder Ausstellungen in aller Welt. Der Exportanteil beträgt 90 Prozent. Dabei sind alle Produkte „made in Wallern“. „Viele schauen mich ungläubig an, wenn ich erzähle, dass wir alles hier am Standort Wallern produzieren“, sagt der Unternehmensgründer Reinhold Stumpfl. 13 Millionen Euro Umsatz konnten Reinhold Stumpfl und seine Mitarbeiter im vergangenen Jahr erwirtschaften. Im vor zwölf Jahren errichteten Firmengebäude wird es mittlerweile eng für das rund 70-köpfige Team. Die Erträge der erfolgreichen vergangenen Jahre verwendet Stumpfl nun für eine Erweiterung von 5000 auf etwa 9000 Quadratmeter. Besonderen Wert legt der erfolgreiche Unternehmer auf eine mitarbeiterfreundliche Raumqualität und umweltfreundliche Niedrigenergie-Bauweise – so wie auch schon beim bestehenden Multivisions-Kompetenzzentrum, ohne das jedoch an die große Glocke zu hängen.
Der moderne Zubau soll auch Platz für etwa zehn neue Mitarbeiter schaffen. Doch diese zu finden sei laut Stumpfl nicht einfach. Nicht zuletzt deshalb begrüßt er die Kampagne „Handwerk mit Weltruf“, mit der die Wirtschaftskammer Grieskirchen die Vorzeigebetriebe unserer Region vor den Vorhang holen will, um das Image von Handwerksberufen aufzupolieren.
In einer Studie der Universität Graz wird AV Stumpfl als einer von rund 120 „Hidden Champions“ (heimliche Gewinner) in Österreich geführt. „Das sind in der Regel Klein- und Mittelbetriebe, die vom Marktanteil unter den ersten dreien auf dem Weltmarkt liegen, deren Jahresumsatz gewöhnlich unter drei Milliarden Euro liegt und die in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind“, erklärt Stumpfl nicht ganz ohne Stolz.
Dauerschau bietet Einblicke in Geschichte der Projektion
Das erweiterte Unternehmensgebäude in Wallern soll nicht nur mehr Platz für Mitarbeiter und Produktion schaffen, sondern auch Fläche für eine Projektions-Erlebniswelt. Stumpfl will seine Sammlung an Geräten – darunter eine „Laterna Magica“ – in einer Dauerausstellung präsentieren und der Öffentlichkeit einen Einblick in die Geschichte der Projektion bieten.
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