Sonntag, 17. September
Grenz-Gottesdienst in Inzenhof mit zwei Bischöfen
Zum Fest der Kreuzerhöhung am Sonntag, dem 17. September, findet in der Grenzkirche St. Emmerich zwischen Inzenhof (A) und Rönök (HU) eine Messfeier mit Gläubigen aus Österreich und Ungarn statt. Den Gottesdienst zelebrieren die Diözesanbischöfe Ägidius Zsifkovics (Eisenstadt) und János Székely (Steinamanger). Beginn ist um 10.00 Uhr.
Die Historie der Kirche
Die Grenzkirche hat eine bewegende Geschichte hinter sich. Bis 1948 war sie eine Pilgerstätte für Ungarn, Österreicher, Kroaten und Slowenen. 1948 wurde ein Grenzzaun aus Stacheldraht errichtet, die Häuser um die Kirche wurden abgerissen. Das Gotteshaus ließ man stehen, doch der Besuch der Kirche war nicht möglich. 1989 wurde der Verein "Rettet die St. Emmerichskirche als internationale Begegnungsstätte" gegründet, womit auch finanzielle Hilfen für die Wiedererrichtung gewährleistet waren.
Aufgrund eines Vertrages zwischen Österreich und Ungarn, der im April 1990 unterzeichnet wurde, konnte der Eiserne Vorhang um die Kirche entfernt werden. Die Inzenhofer und die Bewohner von Felsőrönök durften erstmals den Kirchenraum ungehindert betreten. Am Pfingstmontag 1990 kamen rund 4.000 Gläubige und nahmen am Friedensgottesdienst beim Zöllnerkreuz teil. Auch an diesem Tag wurde für die Renovierung gesammelt, die in drei Etappen – Dach, Turm und Kirchenschiff innen und außen – umgesetzt wurde. Das Turmkreuz segnete Papst Johannes Paul II. bei seinem Pastoralbesuch in Ungarn am 19. August 1991.
Am 20. September 1992 wurde die Emmerichskirche von den Bischöfen Stefan László und István Konkoly im Rahmen eines viersprachigen Gottesdienstes geweiht. An die 5.000 Katholiken nahmen an diesem Fest teil.
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