Betrüger-Mails mit "Bitte um Hilfe"
Betrüger verschicken derzeit E-Mail mit der Bitte, nach Verlust von Geld und Kreditkarte aus der Patsche zu helfen. Wer guten Glaubens darauf eingeht, kann viel Geld verlieren.
Derzeit kursieren E-Mails, in denen ein Bekannter oder auch nicht Bekannter (die Namen wechseln) um rasche Hilfe bittet. Ein Leser aus Niederösterreich hat ein solches Mail an konsument.at weitergeleitet:
„lch hoffe du hast dies schnell erhalten,ich bin nach Aberdeen, Schottland verreist und habe meine Tasche verloren samt Reispass und Kreditkarte.
Die Botschaft ist bereit, mich ohne meinen Pass fliegen zu lassen.Ich muss nur noch für mein Ticket und die Hotelrechnungen zahlen.Leider habe ich kein Geld dabei,meine Kreditkarte könnte helfen aberdie ist auch in der Tasche.Ich habe schon Kontakt mit meiner Bank aufgenommen , aber sie brauchen mehr Zeit, um mir eine neue zu schicken. Ich wollte dich fragen ob du mir ein bisschen Geld so schnell wie möglich leihen kannst. Ich gebe es dir zurück sobald ich da bin. Ich muss unbedingt den nächsten Flug bekommen.Ich kann die die Details schicken wie du mir das Geld zukommen lassen kannst. Du kannst mich per e-mail erreichen oder an der Rezeption des Blue Island hotels, die Telefonnummern sind xxx xxxx xxx
Ich warte auf deine Antwort
LG xxxxx“
Auch im Burgenland kursieren derzeit solche Mails und werden automatisch von einem "infizierten (gehackten)" Account an alle Adressen weitergeleitet. Konsumentenschützer warnen, was auf den ersten Blick als Hilferuf eines Freunden oder Bekannten aussieht, ist in Wahrheit eine kriminelle Aktion von Betrügern!
Diese Hilferufe stammen von Betrügern. Antwortet man, wird man aufgefordert, Geld über den Bargeldtransport Western Union zu schicken. Aber Achtung: Dieses Geld sieht man nie wieder, denn anders als bei Banküberweisungen oder Zahlungen per Kreditkarte kann man einen Bargeldtransport nicht mehr rückgängig machen.
Anrufe bei teuren Mehrwertnummern
Das ist nicht die einzige Art, wie Opfer hier geschröpft werden. Die im Mail genannten Telefonnummern sind britische Mehrwertnummern, die hohe Kosten verursachen können. Wer dort angerufen hat und die Bescherung auf seiner nächsten Telefonrechnung entdeckt, sollte die Rechnung bei seinem Telefonanbieter schriftlich (eingeschrieben) mit der Begründung beeinspruchen, dass hier Betrug anzunehmen ist. Weigert sich der Telefonanbieter, kann man sich an die Schlichtungsstelle der Telekom-Regulierungsbehörde RTR wenden.
In mehreren Fällen wurden Computer gehackt und Mails an die Bekannten des Opfers unter dessen Namen versandt. Über einen Fall im Innviertel haben die berichtete eine Oberösterreichische Tageszeitung unter dem Titel „Hacker knackt E-Mail-Account von Innviertler Lehrer: 160 Betrugsopfer"
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