Kasernen-Party
Soldaten pfiffen in Güssing auf Covid-Bestimmungen

- In der Güssinger Montecuccoli-Kaserne feierten 35 Soldaten trotz Corona-Lockdown verbotenerweise den Abschluss ihrer Kaderausbildung.
- Foto: Harald Jahn
- hochgeladen von Martin Wurglits
35 Soldaten haben trotz aller Coronavirus-Beschränkungen am Dienstag in der Güssinger Montecuccoli-Kaserne den Abschluss ihrer Kaderausbildung gefeiert. Gegen alle Beteiligten wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet, vier Chargen wurden dienstenthoben. Der burgenländische Militärkommandant Gernot Gasser zeigte sich verärgert, dieser Vorfall würde die Leistungen des Heeres überschatten.
Trotz Feier-Verbot
Eine Abschlussfeier war aufgrund der Pandemie untersagt gewesen. Die 35 Soldaten setzten sich aber über das Verbot hinweg. Die Feier wurde auf zumindest drei Videos festgehalten, auf denen auch vulgäre Handlungen gesetzt wurden.
Die Kaderanwärterausbildung 1 ist der erste Schritt zu einer Laufbahn als Berufssoldat. Für jene Kaderanwärter, die bei dem Vorfall eine Hauptrolle gespielt haben, endet nun der Weg zum Berufssoldaten.
Gasser: "Das kotzt mich an"
Militärkommandant Gernot nannte den Vorfall "beschämend" und "menschlich enttäuschend". Im Lockdown müsse man auf das Feiern verzichten. Die Unvernunft und Sorglosigkeit Einzelner führe nun dazu, dass das Bundesheer wieder einen Imageschaden erleidet. „Das – verzeihen Sie mir den Ausdruck – kotzt mich an“, betonte Gasser.


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