Michaela Raber erste ‚Frau Bürgermeisterin‘?

Der Tod des kürzlich verstor­benen Bürger­meisters, OAR Ing. Willi Höchtl hat eine spürbare Lücke in das Dorfleben geris­sen. Nun macht sich eine neue Generation daran, sein Erbe weiterzuführen.
RAUCHWART (kk). Nach längerem Abstand hatte man in der Vorwoche zur offenen Bürgerversammlung ins schmucke Feuerwehrhaus eingeladen. Manche Anwesenden kritisierten, dass die Einladung im Namen der Gemeinde-SPÖ erfolgt war, ein Mandatsstand von 8:3 zugunsten der SPÖ lässt hier jedoch anscheinend Grenzen verschwimmen. ÖVP-Wähler waren daher kaum anwesend.
Bezirksobmann Leo Radakovits dazu: „Die ÖVP wird erst nach der Fixierung des Wahltermins in der nächsten Woche ihren Kandidaten präsentieren, wir halten uns an das vorgegebene Prozedere!“

Aktuelle Probleme
Gut 80 RauchwarterInnen folgten der SPÖ- Einladung und der amtsführende Bürgermeister konnte als Gast auch die SPÖ-Bezirksparteichefin, LRin Verena Dunst begrüßen. Dass es nicht leicht ist, in ein laufendes Amt einzusteigen, konnte man den einleitenden Ausführungen Karl Bauers entnehmen: Er erläuterte vor allem, welche Maßnahmen er im Moment gemeinsam mit dem Gemeinderat und den Gemeindearbeitern setzen muss, nachdem er nach dem Tod Höchtls - so wie es das Gesetz vorschreibt - die Amtsgeschäfte übernommen hat. Der Badesee Rauchwart steht dabei im Mittelpunkt, da er - auch im Interesse der Gemeinde - für die bevorstehende Badesaison wieder eine gut funktionierende Infrastruktur bieten soll.

SPÖ steht hinter Michaela Raber
Die SPÖ-Fraktion des Gemeinderates hatte sich schon einige Tage zuvor Gedanken gemacht, wer in Zukunft die Geschicke Rauchwarts lenken sollte. LR Dunst dazu: „Es freut mich, dass das SPÖ-Team Rauchwarts sich rasch und v.a. einstimmig hinter Michaela Raber als ihre Kandidatin für die anstehende Bürgermeis­terwahl stellt.“

Die erste Frau als Bürgermeisterin?
„Sollte es tatsächlich zur Wahl Michaela Rabers zur Bürgermeis­terin von Rauchwart kommen, so wäre sie die erste Frau in den Bezirken Güssing und Jennersdorf, die dieses Amt bekleidet,“ hörte man - nicht ohne einen gewissen Stolz - aus dem Munde mancher GemeindebürgerInnen.
Michaela Raber ist allen Rauchwartern gut bekannt, da sie schon seit vielen Jahren aktiv im Vereinsleben der Gemeinde mitwirkt und für die SPÖ Rauchwart im Gemeinderat sitzt. Sie ist 44 Jahre alt und Mutter einer bereits erwachsenen Tochter. In ihrem Berufsleben ist sie es gewohnt, zu entscheiden aber auch zu delegieren, da sie seit 20 Jahren mit vollstem Engagement den Kindergarten der Gemeinde Deutsch Kaltenbrunn leitet.

Gedanken über Gemeindezukunft
Michaela Raber hat sich schon ihre Gedanken gemacht, was sie für Rauchwart alles weiterbringen möchte: „Ich will - wie es von Willi Höchtl geplant war - natürlich die Renovierung der Kapelle und der Leichenhalle weiter vorantreiben, aber auch die Gestaltung des Vorplatzes muss in Angriff genommen werden. Das größte Anliegen ist mir aber, Politik gemeinsam mit den Menschen von Rauchwart zu machen. Deshalb möchte ich auch das Projekt der ‚Umfassenden Dorferneuerung‘ weiterführen bzw. umsetzen und die Bevölkerung dabei voll mit einbinden!“ LRin Verena Dunst erklärte dazu, welche Vorteile dieses Projekt mit sich bringt: „Hier können Vorhaben im Bereich Soziales aber auch in der Infrastruktur umgesetzt werden. Gleichzeitig bietet sich aber auch eine Riesenchance, das Gemeinschaftsgefühl nachhaltig zu stärken!“

Viele Probleme
Dass dies auch ein dringendes Anliegen der Bevölkerung darstellt, zeigten einige Wortmeldungen in der anschließenden Diskussion, in deren Folge sich der amtsführende Bgm. Karl Bauer und die designierte Bürgermeisterkandidatin Michaela Raber mit einer Vielzahl von Sachproblemen konfrontiert fanden. Die Problematik der Abwasserverrechnung, der Verkehrssicherheit und die Attraktivierungsmöglichkeiten beim Badesee fanden sich genauso, wie das Fehlen eines Bankomaten. Ein weites Betätigungsfeld also für ein neues Dorfoberhaupt.Der Wahltermin muss erst durch einen Regierungsbeschluss der Burgenländischen Landesregierung fixiert werden. „Ich gehe aber nach meinem Informationsstand davon aus, dass diese Wahl voraussichtlich Mitte September erfolgen wird,“ so LRin Dunst.

Meinung (kk):
Frauenpower
Sie schrieb eifrig mit, als es darum ging, die Wünsche, Beschwerden und Anregungen der „verwaisten“ Ortsbewohner Rauchwarts festzuhalten. Im Schlusssatz der abendlichen Bürgerversammlung, auf die man - natürlich auch unter Rücksichtnahme auf die ange­schlagene Gesundheit des mittlerweile verschiedenen Bürgermeisters - zuletzt schon länger und mit einiger Ungeduld gewartet hatte, versprach die sympathische Mittvierzigerin Michaela Raber, sich mit aller Kraft der Anliegen aller Bürger annehmen und sich voll dafür einsetzen zu wollen, diese auch positiv zu erledigen. Und niemand der Anwesenden erweckte den Anschein, daran Zweifel zu hegen: Dafür kennen die MitbürgerInnen „ihre Michaela“ zu genau. Sie sei verlässlich und strebsam, habe also Handschlagqualität und sie ver­stünde es, nicht nur selbst reden sondern auch zuhören zu können, hört man. Das sind Zutaten, aus denen ge­wöhnlich die Politik in al­len Ebenen schöpfen sollte: Im speziellen Fall könnte das ein exzellentes Kraftsupperl für die erste Bürgermeisterin des südlichsten Landesteils werden, aus dem Alltagsleben gegriffene Frauenpower zum Wohl einer Gemeinde. Glück auf, wenn es dazu kommen sollte. Eine lustige Theaterrolle wird der Job aber mitnichten!

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