Perfekte Speise
Frischer Fisch aus dem Burgenland zur Fastenzeit
Besonders zur Fastenzeit wird vermehrt zu Fisch als gesunde und geschmackvolle Alternative gegriffen. Im Burgenland beträgt die jährliche Gesamtproduktion mit Indooranlagen, Fischteichen und Berufsfischern aktuell 460 Tonnen. "Egal ob im Restaurant oder in den eigenen vier Wänden heimischer Fisch entspricht höchsten Qualitätsstandards und schmeckt", so der burgenländische Landwirtschaftskammerpräsident Nikolaus Berlakovich bei einem Pressegespräch bei der Teichwirtschaft Hoffmann in Güssing.
GÜSSING. Neben den Berufsfischern am Neusiedlersee gibt es im Burgenland drei Aquakultur-Betriebe in Pamhagen, Sigleß und Güssing. Im Fokus stehen dabei: Karpfen, Afrikanischer Wels, Europäischer Wels, Zander und Garnelen. "Unser Ziel ist es, dass wir die heimische Produktion steigern. Daher freut es uns, dass wir im Burgenland 20 Prozent Selbstversorgungsgrad haben. Österreichweit sind es rund 8 Prozent", betont Berlakovich.

- Pressegespräch bei der Teichwirtschaft Hoffman in Güssing: Vizebürgermeister Franz Fabian, Rudolf und Maria Hoffmann sowie LK-Präsident Nikolaus Berlakovich (v.l.).
- Foto: Elisabeth Kloiber
- hochgeladen von Elisabeth Kloiber
Fischzucht in 4. Generation
In Güssing betreibt Familie Hoffmann seit 90 Jahren - in 4. Generation - Fischzucht. Der Teichwirtschaft Hoffmann stehen rund 90 Hektar, davon sind rund 65 Hektar Wasserfläche zur Verfügung. Neben Karpfen werden in den Güssinger Teichen auch Hechte Zander, Welse und Weißfische gezüchtet. Die gesamte Anlage hat eine Kapazität von maximal 100 Tonnen. "Wegen reichlich vorhandener Kleinfische in unseren Teichen dürfen sich unsere Raubfische, wie Zander und Wels, ihr Futter selbst erjagen. Auch Karpfenartige finden reichlich Naturnahrung vor und bekommen lediglich regional produziertes Getreide als Beifutter," erklärt Seniorchef Rudolf Hoffmann.
Hitze und Trockenheit schaden Fischen
Nach einem stetigen Verkaufszuwachs verspüren die heimischen Fischproduzenten derzeit auch die Einsparungen der Konsumenten. "Der Verkauf ist seit dem vergangenen Jahr zurückgegangen", schildert Hoffmann. Hinzu machen Trockenheit und Hitze den Fischbetrieben das Leben schwer. "Die Produktion von Zander wird immer mehr zum Problem. Im letzten Jahr hatten wir bis zu 31 Grad und das hält ein Zander nicht mehr aus", so Hoffmann. Mit sogenannten Belüftern, die Sauerstoff im Wasser verteilen, hilft man sich aus.
3. März - Tag des Artenschutzes
Die Güssinger Fischteiche sind im Hinblick auf den Artenschutz aber auch sehr bedeutsam. "Hier sind mit Moorente und Seeadler zwei weltweit bedrohte Vogelarten regelmäßig anzutreffen. Das Feuchtgebiet zählt zu den wichtigsten Wasservogelrastplätzen am Zugweg zwischen Donau/March bzw. Neusiedlersee-Gebiet und Adria", ergänzt Hoffmann.
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