Kein neuer Kollektivvertrag
Güssinger Garagentorhersteller wird bestreikt
Beim Garagentorhersteller Door Service Austria (DSA) in Güssing wurde heute nicht gearbeitet. Die Belegschaft hat in einer Betriebsversammlung heute, Mittwoch, einen eintägigen Streik beschlossen. Grund ist die noch immer nicht vorliegende österreichweite Einigung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern auf einen neuen Kollektivvertrag für die Metallindustrie.
Vorerst befristet
"Vorige Woche hat es bei DSA bereits einen mehrstündigen Warnstreik gegeben. Nachdem es seitdem noch immer kein Ergebnis gegeben hat, ist heute der Beschluss für einen befristeten eintägigen Streik gefallen", berichtet Andreas Horvath, der Landesgeschäftsführer der Produktionsgewerkschaft Pro-Ge. "Wenn dann noch immer nichts weitergeht, kann auch ein unbefristeter Streik beschlossen werden."
20 Arbeiter streiken
Bei der DSA streiken laut Horvath rund 20 Personen. Sie sind an ihren Arbeitsplätzen erschienen, arbeiten aber nicht. In Streik getreten sind nur die Arbeiter, nicht die Angestellten. Für diese gilt ein anderer Kollektivvertrag. Im Burgenland dürfte es am Freitag auch bei Alu Sommer in Stoob und bei Metallwaren Nikitscher in Pinkafeld zu Streiks kommen.
Gewerkschaft will plus 11,6 %
Die Pro-Ge hat in rund 200 österreichischen Betrieben der metalltechnischen Industrie zu eintägigen Streiks bis zum 17. November aufgerufen. "Nach einem Verhandlungsmarathon von sieben Wochen gibt es noch immer keine Bereitschaft der Arbeitgeber, ein faires Angebot für nachhaltige Lohn- und Gehaltserhöhungen auf den Tisch zu legen", begründet Chefverhandler Reinhold Binder.
Die Gewerkschaft will unter anderem eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 11,6 Prozent sowie die Bezahlung der Streikstunden durch die bestreikten Unternehmen. Kommt es zu keiner sozialpartnerschaftlichen Einigung, gilt der bestehende Kollektivvertrag weiter.
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