Hotelbranche bietet Jobchance für Frauen

„Neues Ziel – Neue Chance“ heißt ein gezieltes Frauen­qualifikationsprojekt des BFI im Auftrag von Frauen-LRin Verena Dunst.
STEGERSBACH (kk). BFI-Landesgeschäftsführer Peter Maier leitet bei der Projekt-Präsentation sehr offenherzig mit den Worten ein: „Wir wissen natürlich, dass so ein Projekt auch in die Hose gehen kann. Deshalb haben wir sehr gezielt mit einer Befragung der Notwendigkeiten in den Tourismusbetrieben des Südburgenlandes begonnen, um genau zu wissen, in welche inhaltliche Richtung es gehen soll. Daraufhin werden die Teilnehmerinnen nach ihren Fähigkeiten und Inter­essen mittels Qualifizierung an die Betriebe herangeführt. Das Projekt richtet sich nicht nur an die beim AMS geführten, arbeitslosen Frauen, sondern an alle, die (wieder) in die Berufswelt einsteigen wollen.“
Das noch bis 2013 mit rd. 90.000 Euro (75% EU, 25% Land) geförderte Programm wurde daher mit einer Befragung von 11 touristischen Leitbetrieben zum Jahresende 2010 im Südburgenland gestartet: Balance Resort, Larimar, PuchasPlus, Aktivpark, Das Eisenberg, Krutzler, Life Resort, Raffel, Krainz, Maiers Kuschelhotel, Reiters Resort Avance gaben Antwort auf Bedarfsfragen und die an die Arbeitssuchenden gestellten Qualitätskriterien.

Zielorientierte Aufbauarbeit
Frauen-LRin Verena Dunst zeigt sich überzeugt: „Es ist mir ein großes Anliegen, zielorientiert zu arbeiten und nicht einfach ‚mit der Gießkanne d‘rüber zu schütten‘. Durch die Zusammenführung der Unternehmensinteressen und der Interessen der Frauen wird es hoffentlich zur geplanten, langfristigen Zusammenarbeit kommen.“
Dunst erläutert weiter: „Zusätzlich haben wir auch ein Modul eingebaut, in dem die Frauen im Bereich Mobilität und Flexibilität ihr Leben mit Zeitmanagement, Organisation, sowie An- und Abreise neu einteilen lernen. Das BFI mit seiner schon so oft bewiesenen Innovationskraft ist für uns ein Erfolgsgarant für dieses angelaufene Projekt.“
Auch der Direktor des einzigen Fünf-Sterne-Hotels des Südburgenlandes, des Balance Resorts Stegersbach, Manfred Kalcher, freut sich: „Darauf haben wir schon lange gewartet. Durch den zielgerichteten Aufbau des Projektes hoffen wir, dass es die Ergebnisse bringt, die wir brauchen. Wir werden den Weg bis zum Abschluss mitgehen.“

Flexible Arbeit, freie Lehrstellen
„Kein anderer Wirtschaftszweig bietet Frauen derart rasche Aufstiegsmöglichkeiten wie die Tourismusbranche,“ betont Dir. Kalcher und ergänzt: „Wir beschäftigen auch zahlreiche Teilzeitkräfte und fahren mit einer äußerst flexiblen Arbeitszeit-Einteilung. Derzeit haben wir auch 7 freie Lehrstellen anzubieten - sie finden hauptsächlich in der Küche, im Service und in der Rezeption Verwendung - und können auf eine äußerst fundierte Ausbildung stolz sein, was immer wieder durch Spitzenplätze bei einschlägigen Wettbewerben bewiesen wird. Für besonders engagierte und befähigte Lehrlinge gibt es auch die Möglichkeit der Weiterbildung an einer Elite-Tourismus-Akademie. Dafür wenden wir gerne mehrere tausend Euro Ausbildungskosten auf!“

„Regionale Arbeitskräfte sind erste Wahl“
Dir. Kalcher räumt mit einem weiteren Vorurteil auf: „Ausländische Arbeitskräfte bekommen bei uns gleiche Chancen und gleiche Entlohnung, werden aber nur dann eingestellt, wenn keine vergleichbaren Arbeitskräfte aus der Region verfügbar sind! Es liegt also an den einheimischen Arbeitssuchenden selbst, ihre Chancen in dieser Hinsicht zu wahren. Auch Familie und Beruf lassen sich bei flexiblen Arbeitszeit-Plänen problemlos aufeinander abstimmen, immerhin arbeiten wir mit mehr als 50% weiblichen Beschäftigten.“
Dir. Kalcher weiß: „Alle Tourismusbetriebe in der Region brauchen zusätzliche weibliche Arbeitskräfte. Auch die Öffnung der Grenze stellt keine Gefahr für die inländischen Arbeitskräfte dar, da nirgendwo mit Dumping-Löhnen gearbeitet wird.“
An einer Klarstellung liegt Dir. Kalcher ebenfalls sehr: „Unsere Mitarbeiterinnen sind keine Hilfskräfte! Unsere Stubenmädchen leisten erstklassige Arbeit, die sehr viel Verantwortungsfähigkeit und Einfühlungsvermögen erfordert, da sie ständig auch mit unseren anspruchsvollen Gäs­ten in Kontakt stehen. Sie haben mit Anteil daran, dass die Gäs­te zufrieden wiederkommen, da sie sich ordentlich umsorgt fühlen. Das gilt sicher auch für alle anderen Betriebe in der Region.“

Rund 100 offene Stellen 2011
Die Befragung hat ergeben, dass 2011 mit rund 100 offenen Stellen (ohne Lehrlinge) zu rechnen ist (siehe Kasten).
Das Projekt wird maßgeschneidert auf die Bedürfnisse der Betriebe zugeschnitten sein und besteht aus Qualifizierungsmodulen, einer Praxis vor Ort und einer Abschlussevaluierung.
Arbeitsplatz Hotel
2011 gibt es 100 offene Stellen
40 dieser in der Region erwarteten offenen Stellen in der Hotelerie sind zusätzliche Arbeitsplätze, bei den restlichen Stellen handelt es sich um den üblichen, fluktuationsbedingten Ersatzbedarf. Rund ein Viertel der Stellen werden im Bereich „Housekeeping“ bzw. der „Etage“, d.h. der Reinigung der Hotelzimmer und teilweise des Spa-Bereichs anfallen.Die Anforderungen sind von Haus zu Haus verschieden, schließlich bietet der größte Betrieb rund 140 Mitarbeitern einen Arbeitsplatz und der kleinste nur 6 Bediensteten.
Ein - derzeit noch geschlossenes - Hotel soll im Frühjahr 2011 als barrierefreies Haus wieder eröffnet werden und v.a. Menschen mit Behinderungen offenstehen. Hier werden im Vollbetrieb an die 150 MitarbeiterInnen beschäftigt.

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