Ende einer Ära
Sperrstunde - Gasthaus Waltraud Kappel in Güttenbach hat geschlossen
GÜTTENBACH. Mit Samstag, dem 27. August, ging in Güttenbach eine Gasthaus-Ära zu Ende. Wirtin Waltraud Kappel lud ein, ein letztes Mal zu ihr ins Gasthaus zu kommen, bevor es ab Sonntag dann geschlossen wurde.
Viele Erinnerungen
Waltraud Kappel blickt auf ein Leben zurück, dessen großer Teil immer die Arbeit in der Gaststube war. "Es war nicht immer leicht. Wirtin zu sein, ist nicht einfach. Aber trotzdem habe ich es gerne gemacht, der Kontakt mit den Menschen hat mir immer viel gegeben", erzählt Kappel. Über Jahrzehnte war das Gasthaus wichtiger Begegnungsort für die Menschen Güttenbachs, viele Veranstaltungen fanden im großen Tanzsaal statt.
Notwendiger Schlusspunkt
Sowohl ihre Eltern als auch ihre Großeltern betrieben schon das alteingesessene "Gasthaus zur Gemütlichkeit". Dass sie dem nun ein Ende setzen muss, fällt ihr nicht leicht. Bereits in den letzten Jahren reduzierte sie die Öffnungszeiten, mit dem kürzlichen Tod ihres Mannes fehlt ihr jedoch die Kraft, weiterzumachen. "Es gab immer wieder so viele wunderbare, lustige Momente hier im Gasthaus, doch jetzt ist es leider zu viel für mich", erklärt Waltraud Kappel die Entscheidung, die sie auch mit ihren Kindern gemeinsam gefällt hat.
Dankbarkeit
Damit, dass Wirtin Waltraud Kappel noch einmal für ein Wochenende aufsperrte, wollte sie sich bei ihren Gästen bedanken und die Möglichkeit finden, sich von vielen persönlich zu verabschieden. "Mit vielen meiner Gäste verbinden mich besondere Geschichten, über die Jahre wächst man zusammen", so die Wirtin. Dankbar ist sie auch ihrer Familie und ihren Freunden, die ihr immer wieder Halt und Beistand gegeben haben.
Wie sehr ihre Gäste ihre "Waldi" schätzten, zeigte sich an diesem letzten Wochenende eindrucksvoll: Unzählige Gäste kamen, um sich ihrerseits von ihr zu verabschieden und ihr zu danken.
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