Übernachten in südburgenländischen Kellerstöckln wird forciert

- Rund 40 Kellerstöckl wie hier am Csaterberg stehen ruhesuchenden Urlaubern bereit - ihre Zahl soll steigen.
- Foto: Tourismusverband Südburgenland
- hochgeladen von Martin Wurglits
Ehemalige Weinkeller sollen verstärkt für Touristen nutzbar gemacht werden
Rund 40 Kellerstöckl mit insgesamt etwa 80 Betten stehen in den südburgenländischen Weingegenden für Urlaubszwecke zur Verfügung. Ihre Zahl stagniert seit Jahren. "Es gibt zwar jedes Jahr Kellerstöcklbesitzer, die neu hinzustoßen, aber auch viele, die aus Altersgründen die Vermietung aufgeben oder weil es ihnen zu aufwändig ist", berichtet Harald Popofsits vom Tourismusverband der Region Güssing.
Zentrale Buchungsstelle
Diese Besitzer bei der Stange zu halten und neue ins Boot zu holen, ist Ziel einer Initiative des Naturparks Weinidylle und des Tourismusverbands. Eine zentrale Stelle, konkret der renommierte Ferienhausvermieter Novasol, soll Kellerstöcklbesitzern von der Werbung über die Online-Buchung und die Reinigung bis zur Abrechnung alle Tätigkeiten abnehmen.
Das Interesse ist vorhanden. An Informationsabenden im Jahr 2016 haben rund 70 Interessenten aus den Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf teilgenommen. Das meiste Interesse herrscht am Csaterberg, am Eisenberg und im Raum Eberau. Aber auch aus den Gegenden Rechnitz, Heiligenbrunn, Moschendorf und Strem liegen Interessensbekundungen vor.
Das Potenzial ist groß. In den Weingegenden zwischen Rechnitz und Heiligenbrunn stehen über 1.000 Kellerstöckl.
Förderungen möglich
Bevor es zu einer Vermietung kommen kann, muss aber überprüft werden, ob Gebäude und Ausstattung für die Beherbergung von Gästen geeignet sind. "Für Investitionen in die Innenausstattung hat die Landesregierung eine Förderaktion in Aussicht gestellt", gab Gerhard Pongracz vom Regionalmanagement Burgenland bei einer Informationsveranstaltung in Bildein bekannt.
Die Zahl der Nächtigungen in ehemaligen Weinkellern bewegt sich seit etlichen Jahren zwischen 4.000 und 5.000 jährlich. Die insgesamt erzielte Wertschöpfung schätzt der Tourismusverband auf etwa 250.000 Euro. "Unser Ziel ist eine Steigerung der Nächtigungszahl auf 15.000 bis 20.000 und der Wertschöpfung auf 1,5 Millionen Euro", so Popofsits.
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