Die entstaubte Hochzeit – Winterfestspielhaus in Erl eröffnet, erste Premiere

Giulio Boschetti (Figaro) und Sophie Gordeladze (Susanna) glänzten in den Rollen | Foto: Tom Benz
  • Giulio Boschetti (Figaro) und Sophie Gordeladze (Susanna) glänzten in den Rollen
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Mit einem für die Tiroler Festspiele Erl einzigartigen Konzert wurde am 26. Dezemeber die erste Wintersaison des von Gusatv Kuhn gegründeten und geleiteten Festivals eröffnetn, sondern vor allem auch gleich ein ganz neues Festspielhaus. Das Ereignis zog zahlreiche prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur in das Tiroler Dorf Erl, das dank Gustav Kuhn und Festspielpräsident Dr. Hans Peter Haselsteiner nun endgültig als Festspielstandort internationale Einzigartigkeit erreicht hat. LH Günther Platter überreichte Haselsteiner außer Protokoll für sein Engagement die Verdienstmedaille des Landes Tirol.

Premiere mit Spannung erwartet

Als erste Oper im neuen Haus wurde Mozarts Renner "Le Nozze di Figaro" am 27. Dezember aufgeführt. Und Gustav Kuhn wurde den hohen Erwartungen übergerecht. Schnörkellose Inszenierung auf einer weiß glänzenden Bühne, ein unglaublich gut harmonierendes Ensemble, ein mit viel Esprit aufspielendes Orchester und ein entfesselnd dirigierender Kuhn ließen Opernträume wahr werden. Und: Einen besser klingenden Konzertsaal wird man schwer finden.
Als Almaviva glänzet Michael Kupfer, in der Rolle der Contessa Almaviva ließ sich Sabina von Walther zu einer Glanzpartie hinreißen. Den Figaro ohne Makle gab Giulio Boschetti, die wunderbare Sophie Gordeladze schaffte als Susanna doch noch Figaros Hochzeit. Auch Cherubino war mit Emily Righter perfekt besetzt. Die Tempiwahl setzte Kuhn am oberen Ende an, dadurch klang seine Interpretation entstaubt, war mit viel Erotik aber ohne viel Firlefanz inszeniert. Fazit: Das geht nicht besser.

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