Führung mit Hörexperimenten und Musik gespielt auf einer Geige von Jacob Stainer

Der vor kurzem verstorbene Dirigent und Cellist Nikolaus Harnoncourt hat den Absamer Streichinstrumentenbauer Jacob Stainer sehr geschätzt: „Von dem halte ich am meisten, meine Frau hat ihre Geigen von ihm“, erklärte er noch in einem Interview 2010. Alice Harnoncourt spielte im Ensemble concentus musicus zuerst eine Stainergeige aus dem Jahr 1658, später eine, die Stainer 1665 in Absam gebaut hat. Nikolaus Harnoncourt selbst hat über Jahre auf einer Gambe von Jacob Stainer gespielt. Schon vor Jahrzehnten erklärte er, warum er für seine Vorstellungen von Barockmusik Stainers Instrumenten besonders geeignet sind: „Obwohl wir wissen, dass man Stainers Instrumente nördlich der Alpen bevorzugt hat, würden wir sie nicht nur aus historischen Gründen allein bevorzugen, sondern deshalb, weil sie wirklich besser sind für diese Musik. Sie zeichnen die Linien in der Polyfonie klarer, wegen ihrer süßen Schärfe. Es ist bekannt, daß die Instrumente von Stainer einen sehr schlanken und süßen Ton haben, und daher durch diesen scharf-schlanken Klang die Mehrstimmigkeit in einer Weise nachgezeichnet wird, wie man sie mit anderen Instrumenten nicht erzielen kann."

Bei den Führungen im Gemeindemuseum Absam gibt es eine Art Fingerabdruck von Jacob Stainer zu sehen: der Vergleich der Holzstärke einer Stainer- und einer Stradivari-Violine macht Stainers Konzept sichtbar. Außerdem wird auf einfachste Weise (wenn man will, auch an der Schläfe) der unvorstellbar große Einfluss des Holzes auf den Klang demonstriert. Sophia Gabrielli wird dazu live auf der Stainer-Geige des Museums spielen. Am Ostersamstag, Ostersonntag und Ostermontag jeweils um 17 Uhr im Gemeindemuseum Absam. Eintritt frei!

Wann: 26.03.2016 17:00:00 Wo: Gemeindemuseum Absam, Walburga Schindl-Straße 31, 6067 Absam auf Karte anzeigen
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