Gedenken zum Jakob Stainer-Prozess

Die Original Jakob Stainer Geige | Foto: Gemeindemuseum Absam
  • Die Original Jakob Stainer Geige
  • Foto: Gemeindemuseum Absam
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

ABSAM. Vor 350 Jahren, am 2. Juni 1688 begann das für Stainer so demütigendeKetzerei-Verfahren. "Ende Mai hat man amtshalber zwar noch schnell einen Jacob-Stainer-Preis an einen Chor(„von Barock bis Jodler“) verliehen, aber dem realen Jacob Stainer weicht man weiterhin gerne aus", meint dazu Matthias Breit vom Gemeindemuseum Absam, der Im Gemeindemuseum eine Lesung aus Originaldokumenten mit Musik veranstaltet.

Vor 350 Jahren, am 2. Juni 1668, zeigte der Haller Stadtpfarrer Stephan Gifl den Haller Bürger und Schneidermeister Jakob Meringer sowie den Geigenbauer Jacob Stainer aus Absam beim bischöflichen Konsistorium in Brixen wegen des Verdachts der Häresie (abweichende Glaubensauffassungen) an. Er untermauert seine Anschuldigung mit verbotenen Büchern, die er im Zuge einer Büchervisitation (Hausdurchsuchung) in Absam und Hall gefunden habe. Gegen die beiden wird acht Monate später ein Urteil gefällt, das, in den Worten Stainers, »mir und den Meinigen zu Ewig wehrenden spoth, Schandt und Schaden gereichete«.
Mehr aus der »Causa criminalis inter Jacobum Stainer ex Absambs« hören Sie am 15. Juni um 20 Uhr: Johann Nikolussi und Rainer Egger lesen aus den Ketzereiprozess-Akten und den Briefen Stainers. Sophia Gabrielli spielt dazu auf der Stainergeige. eintrittfrei

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.