Ohne Rücksicht durch Wald und Natur
Illegales Quadfahren durch den Naturpark Karwendel

Quadfahren, Motorcross- und Endurofahren kann in der Natur großen Schaden anrichten. Wer erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen. | Foto:  Ch. Rehrl
3Bilder
  • Quadfahren, Motorcross- und Endurofahren kann in der Natur großen Schaden anrichten. Wer erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen.
  • Foto: Ch. Rehrl
  • hochgeladen von Michael Kendlbacher

Durch illegales und wildes Quadfahren werden Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten zerstört. Ein aktueller Fall im Naturpark Karwendel sorgt momentan für Aufregung.

ABSAM. Mit geländetauglichen Motorrädern oder Quads durch den Naturpark Karwendel zu fahren, ist für manche Menschen wohl ein aufregendes Erlebnis. Erlaubt ist ein solches Vergnügen aber nicht. Ein aktueller Fall im Halltal erzürnt momentan die Gemüter, denn die Nachricht machte in den sozialen Medien schnell die Runde. Fotos von Radspuren eines kleinen Geländefahrzeugs (vermutlich Quad) durch eine Naturwiese im Bereich Issanger beweisen die verbotene Fahrt. Eine Anzeige bei der Bezirkshauptmannschaft Innsbruck wurde aufgegeben. Hermann Sonntag, Geschäftsführer des Naturpark Karwendel, stellt klar: „Das ist sehr rücksichtslos. Dieser Fall hat mich persönlich sehr getroffen, weil wir im Naturschutzgebiet sehr aktiv sind und mit vielen Freiwilligen das Gebiet kontinuierlich pflegen."

Quadfahren, Motorcross- und Endurofahren kann in der Natur großen Schaden anrichten. Wer erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen. | Foto:  Ch. Rehrl
  • Quadfahren, Motorcross- und Endurofahren kann in der Natur großen Schaden anrichten. Wer erwischt wird, muss mit hohen Strafen rechnen.
  • Foto: Ch. Rehrl
  • hochgeladen von Michael Kendlbacher

Gefahr für Flora und Fauna

Die Auswirkungen auf die heimische Pflanzen- und Tierwelt im Naturpark sind fatal. Die dröhnenden Motoren im unwegsamen Waldgelände zerstören Hänge und verschrecken die im Wald lebenden Tiere. Fahrer machen sich oftmals wenig Gedanken über die Folgen ihres Handelns, weiß Sonntag. „In diesem Bereich ist es ein eher durchfeuchtetes Gebiet und durch solche Fahrten entstehen Spurrinnen, die dann über längere Zeit offen bleiben. Es gibt dort eine sehr artenreiche Blumenwiese mit über 100 verschiedenen Blütenpflanzen. Natürlich wird es irgendwann wieder zuwachsen, aber es ist trotzdem ärgerlich", so Sonntag, der dafür plädiert, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen und dabei auf die Mithilfe aus der Bevölkerung setzt. (mk)

Mehr dazu

Weitere Nachrichten finden Sie hier.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.