Kein Horrorsommer auf den Bergen

Präsentierten die Sommerzahlen: Karl Gabl. GenMjr Norbert Zobl und Bergrettungs-GF Peter Veider
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Wer heuer im Sommer die tagesaktuelle Medienlandschaft verfolgte, musste den Eindruck erhalten haben, in Tirol wird in den Bergen gestorben wie noch nie. „Der subjektive Eindruck und die Wirklichkeit stimmen einfach nicht überein“, erklärt Generalmajor und Leiter der Alpinpolizei Tirol, Norbert Zobl. In Tirol verunfallten vom 1. Mai bis zum 23. September 1079 Menschen, einer mehr als vor einem Jahr. Dafür sank der Anteil der Todesfälle von 61 auf 58. „Bei der Aufteilung nach den Bergsportarten ist das Bergwandern an erster Stelle, da hier die meisten Aktiven unterwegs sind“, erklärt Zobl. Eine Zunahme der Toten gibt es beim seilfreien Klettern. „Aber auch hier kann nicht von Leichtsinn gesprochen werden, es passiert manchmal einfach ein Unfall.“ Bei den Bergtoten kann auch kein Unfallmuster gesehen werden. „Die Unfälle sind zu verschieden, hier kann kein Trend abgeleitet werden“, sagt Zobl. Erhöht wurden auch die Unfallzahlen auf den Klettersteigen, das Stolpern und Ausrutschen ist bei den Wanderern die Todesursache Nummer eins. Gewirkt habe die Warnunge im Frühjahr, auf Schneefeldern vorsichtig zu sein. „Hier gab es nur einen Toten“, sagt Zobl. Er appelliert an die Bergfexen eindringlich, die Touren gut zu planen, die Wetterbedingungen durch Prognose einzurechnen und auch einmal eine Tour abzubrechen, wenn es kritisch wird.

Bergrettung fordert finanzielle Beteiligung durch den Tourismus und Gemeinden

„Die Einsatzzahlen der Tiroler Bergrettung sind in Summe konstant, doch manche Ortsgruppen sind einfach bereits zu viel im Einsatz, um das alles durch Freiwillige bewerkstelligen zu können“, sagt Bergrettungs-GF Peter Veider. Eine Generalkonzept zur ausreichenden Finanzierung fehle in Tirol, immer mehr Touristen kommen ins Land aber die Bergrettung sei immer Bittsteller. „Die Tourismusverbände und Gemeinden werden in Zukunft hier mitarbeiten müssen, ich fordere eine flächendeckende Abgabe für die alpine Sicherheit“, sagt Veider. Ähnlich einer Kurtaxe sollte das zu zahlen sein. "Eventuell könnten auch Bergretter bei den Tourismusverbänden angestellt werden", schlägt Veider vor. Die Bergrettung in Tirol hat ein Gesamtbudget von 3 Mio. Euro. „Das Land Tirol leistet hier einen großartigen Beitrag“, lobt Veider.
Eine Abgabe zur alpinen Sicherheit fordert auch der Präsident des Kuratoriums für alpine Sicherheit, Karl Gabl. Aber auch die Versicherungen sollten einen Beitrag leisten“, sagt Gabl.

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1079 Unfälle wurden seit 1. Mai in Tirols Bergen registriert, 58 davon waren tödlich.
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