Osterfestival Tirol: G.F. HÄNDEL La Resurrezione
Georg Friedrich Händel schrieb sein Oratorium La Resurrezione di Nostro Signor Gesu Cristo mit 23 Jahren in Rom, wo es unter der Leitung von niemand geringerem als Arcangelo Corelli am Ostersonntag 1708 uraufgeführt wurde. Das Libretto stammt von Carlo Sigismondo Capece, der damals als Hofdichter der polnischen Königin in Rom im Exil lebte. Wie bei anderen großen Werken, so z.B. dem Messiah (1741), war auch hier durch das Opernähnliche kirchlicher Argwohn vorprogrammiert. Papst Clemens XI hatte seit 1702 sieben Jahre lang alles Unterhaltende – also auch die Aufführung von Opern – verboten, um die allgemeine Moral in Rom zu heben.
La Resurrezione wird auf zwei Ebenen erzählt: als Machtprobe zwischen den Kräften des Himmels und der Hölle. Luzifer will den Tod Jesu als seinen Sieg preisen, er muss jedoch wütend in die Hölle zurück, da er die Auferstehung Christi nicht verhindern kann. Zum anderen zeigt sich in Maria Magdalena, Maria Kleophae und Johannes das Drama aus menschlicher Sicht – eine Reflexion über Schuld, Sühne und Erlösung. Händels Oratorium ist voll origineller Ideen und musikalischer Kühnheit.
Lautten Compagney, Capella Angelica; Ltg: Wolfgang Katschner
Susan Hamilton – Angelo
Susanne Ellen Kirchesch – Maddalena
Julia Böhme – Cleofe
James Elliott – Giovanni
Tobias Berndt – Lucifero
Einstimmung 18:30 Uhr
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