350 Anrufe im Monat
Psychosozialer Krisendienst als Tiroler Erfolgsprojekt

Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde nach rund zwei Jahren Psychosozialer Krisendienst in Tirol Bilanz gezogen. V. l.: Leo Alber (Geschäftsführer des PSP Tirol), Christian Haring (Obmann der Suchthilfe Tirol), LRin Cornelia Hagele, Bernhard Achatz (Vorsitzender des Tiroler Landesstellenausschusses der ÖGK). Nicht im Bild: LRin Eva Pawlata (kurzfristig verhindert | Foto: © Land Tirol/Dorfmann
  • Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde nach rund zwei Jahren Psychosozialer Krisendienst in Tirol Bilanz gezogen. V. l.: Leo Alber (Geschäftsführer des PSP Tirol), Christian Haring (Obmann der Suchthilfe Tirol), LRin Cornelia Hagele, Bernhard Achatz (Vorsitzender des Tiroler Landesstellenausschusses der ÖGK). Nicht im Bild: LRin Eva Pawlata (kurzfristig verhindert
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Der Psychosoziale Krisendienst ist als telefonische Anlaufstelle für all jene Menschen eingerichtet, die sich in seelischen Notsituationen oder Krisen befinden.

HALL. Gerade in der Weihnachtszeit können Konflikte und Einsamkeit vermehrt auftreten. Der Psychosoziale Krisendienst stellt in Tirol für diese und ähnliche Fälle einen „Rettungsanker“ dar. Unter der Nummer 0800 400 120 können sich Menschen in psychischen Krisen sowie deren Angehörige seit 2020 kostenlos und auf Wunsch anonym an PsychotherapeutInnen und/oder psychiatrische Gesundheits- und KrankenpflegerInnen wenden. Die Suchthilfe Tirol betreibt den Krisendienst gemeinsam mit dem PSP Tirol. Insgesamt wurden seit Beginn im Oktober 2020 rund 8.000 Anrufe verzeichnet, das sind durchschnittlich rund 350 Anrufe im Monat.

Der mobile Dienst am Wochenende rückte insgesamt 37 Mal aus. Seit Dezember 2022 wird der Psychosoziale Krisendienst – der vom Land Tirol und den Krankenversicherungsträgern finanziert wird – durch eine zusätzliche Bundesförderung um weitere Angebote ergänzt. So ist der mobile Dienst nun die gesamte Woche verfügbar. Zudem haben Betroffene im Anschluss an die Erstversorgung die Möglichkeit auf einer ambulanten Kurzzeitpsychotherapie.

„Der Psychosoziale Krisendienst ist für alle Personen da, die sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden. Sich genau dann Hilfe zu holen, ist ein Zeichen von Stärke, jedoch nicht immer ganz einfach. Beim Psychosozialen Krisendienst ist professionelle Unterstützung nur einen Anruf entfernt. Dieses Erfolgsrezept macht den Psychosozialen Krisendienst zu einer essenziellen Säule der Tiroler Hilfs- und Unterstützungslandschaft“, betont LR Pawlata. Landesrätin Hagele ergänzt: „Zugleich geht das Hilfsangebot des Psychosozialen Krisendienstes über das reine Telefongespräch hinaus. So werden Informationen zu weiterführenden Versorgungsstrukturen vermittelt und es besteht die Möglichkeit des mobilen Dienstes sowie jetzt auch einer ambulanten Nachfolgetherapie. Damit leistet der PSP Tirol einen wichtigen Beitrag.“

Über PSP Tirol

Der Psychosoziale Krisendienst ist von Montag bis Sonntag jeweils von 8 bis 20 Uhr erreichbar. Neben einer telefonischen Beratung und Unterstützung umfasst das Angebot auch einen mobilen Dienst, der Betroffene vor Ort aufsucht. Am Telefon kümmern sich die MitarbeiterInnen um eine telefonische Erstabklärung, Gefährdungseinschätzung und Krisenintervention sowie benötigte Weiterbehandlungen. Wenn eine telefonische Deeskalation nicht möglich ist, kann ein Einsatz des Psychosozialen Krisendienstes vor Ort erfolgen.


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