Stimme wird Gänsehaut

Stars des Abends: Sopranistin Christine Buffle als "Leila" und Tenor Eric Laporte als "Nadir" | Foto: TLT/Larl
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  • Stars des Abends: Sopranistin Christine Buffle als "Leila" und Tenor Eric Laporte als "Nadir"
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

Irgendwas passt immer nicht. Immer? Nein, diesmal passte alles. Beginnen wir im Orchestergraben. Raoul Grüneis führte das fast kammermusikalisch besetzte Tiroler Symphonieorchester durch feinste Klangsphären, kein Piano war zu still, keine Forte zu laut, ein dichtes Tongewebe legte den Grundstein für die fantastischen Sängerleistungen.
Christine Buffle als "Leila" sang dramatisch und inbrünstig, stimmlich bis in die höchsten Töne ohne Makel, ihr Pianissimo erzeugte Gänsehaut. Nicht anders der für die französische Sprache mit perfektem Timbre ausgestattete Tenor Eric Laporte. Kraft, Sinnlichkeit und ein herrliches "Sotto voce" charakterisierten seinen "Nadir".
"Zurga", der reumütige Anführer der Perlenfischer, wurde mit hellem, samtigem Bariton von Bernd Valentin gesungen, das berühme Duett Zurga-Nadir im ersten Akt geriet zum Weinen schön. Marc Kugel sang den "Nourabad" genial ergänzend zu den anderen drei Protagonisten.
Auf jede einzelne Chorszene freute man sich besonders, gut balanciert und toll vorbereitet waren Chor und Extrachor. Optisch dominierte eine Dritte-Welt-Fabrik die Bühne, die Kostüme passten zauberhaft, ohne kitschig zu wirken. Die stimmige Inszenierung durch Urs Häberli ließ den Opernabend wohl zu einer der besten Produktionen in Innsbruck geraten. Absolut sehenswert.

Termine: 22., 26., 30.6., 5. und 7. Juli.

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