Konjunkturabhängiger Rückgang
Weniger Langzeitarbeitslose in Innsbruck-Land

In Innsbruck und Umgebung ist die Langzeitarbeitslosigkeit stärker gesunken als im Tiroler Durchschnitt. | Foto: AMS
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  • hochgeladen von Charlotte Rüggeberg

HALL. Die Arbeitslosenquote bleibt in Innsbruck und Umgebung niedrig. Im vergangenen Jahr ist vor allem die Zahl der Menschen gesunken, die länger als ein Jahr keine Anstellung haben.

Kürzlich hat der Arbeitsmarktservice die Arbeitslosenzahlen für November herausgegeben. Im Vergleich zum November 2018 ist die Anzahl der Erwerbslosen in Innsbruck und Innsbruck-Land leicht gesunken, auf 4,2 Prozent. Im Vorjahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 4,8 Prozent. Dieser Trend lässt sich in zahlreichen Gemeinden beobachten. Rum, Hall und Volders, aber auch Mils, Rinn und Sistrans verzeichneten weniger Arbeitslose als 2018. 

Gute Konjunktur als Grund

Besonders stark ist in und um Innsbruck die Zahl der Langzeitbeschäftigungslosen gesunken, die über ein Jahr lang nicht in Arbeit sind. In Tirol ging die Zahl um 16,7 Prozent zurück, im Bezirk sogar um 21,4 Prozent: auf 1.010 Personen. In ganz Österreich wurden im vergangenen Jahr mehr Menschen nach über einem Jahr wieder eingestellt. Vielerorts sind Langzeitarbeitslose, die eine angebotene Stelle nicht annehmen oder sich nicht darauf bewerben wollten, bestraft worden.
Das sei in Innsbruck-Land aber nicht der Grund für den Rückgang gewesen, sagt Anton Kern, Landesgeschäftsführer des AMS Tirol. "Da wir momentan eine gute Konjunktur haben, wachsen erst gar nicht so viele Personen in die Langzeitarbeitslosigkeit hinein", erklärt er – Arbeitslose fänden häufiger innerhalb von einem Jahr eine neue Stelle.
Ein weiterer Grund für den Rückgang sei, dass Betriebe Zuschüsse bekommen, wenn sie ältere ArbeitnehmerInnen aufnehmen. Diese Zuschüsse sind in Innsbruck-Land diesen September gestiegen: um 15 Prozent auf 55 Prozent der Lohn- und Lohnnebenkosten für bis zu 6 Monate.
Außerdem hätten durch die "Aktion 20.000" in Innsbruck-Land 13 Menschen über 50 eine Arbeit bekommen. Gemeinden oder gemeinnützige Vereine konnten die Arbeitslosen anstellen und bekamen die Kosten von der öffentlichen Hand erstattet. Weil die Parlamentsfraktionen im September zugestimmt haben, ältere Arbeitslose weiter zu unterstützen, können Gemeinden und Vereine die neuen MitarbeiterInnen bis zum Sommer 2020 weiter beschäftigen.

Mehr Arbeitslose erwartet

Nach Prognosen der Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) wird sich die Konjunktur allerdings weltweit und auch in Österreich bald abschwächen. Eine solche Entwicklung führt typischerweise dazu, dass mehr Menschen arbeitslos werden oder bleiben. "Das Bundesland Tirol kann sich von diesem Abschwung nicht entkoppeln", meint Kern zu der Prognose, erwartet aber eine bessere Entwicklung als im Österreichdurchschnitt.

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