Wildverbiss gefährdet Absamer Hochmahdkopf

Schon wenige Wochen nach dem Waldbrand 2014 wurde mit den Wiederaufforstungsmaßnahmen begonnen | Foto: Naturpark Karwendel
  • Schon wenige Wochen nach dem Waldbrand 2014 wurde mit den Wiederaufforstungsmaßnahmen begonnen
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ABSAM. Vor vier Jahren zerstörte ein Großbrand den Schutzwald am Absamer Vorberg bzw. am Hochmahdkopf. Sofort wurde mit umfangreichen Wiederaufforstungsaktionen begonnen. Tausende Bäume wurden neu gepflanzt. In den vergangenen Jahren hatte man immer wieder Schwierigkeiten mit Wildverbiss. Jetzt sind diese Probleme eskaliert.
"Bei der letzten Begehung wurde festgestellt, dass dort 80 % der Bäume Bissschäden aufweisen", berichtet Bgm. Arno Guggenbichler im Gemeinderat. Durch den harten Winter zog es das Wild aus höheren Lagen zum Absamer Vorberg. Der Zaun, der das Wild abhalten sollte, wirkte nicht, da er von unten umgangen werden konnte. Und das Besprühen der Jungbäume hat sich als nicht so wirksam herausgestellt, wie gedacht. Außerdem war es nicht so einfach, den Abschussplan einzuhalten, weil man an komplizierte Vorgaben gebunden war, wann man welche Tiere abschießen darf. Jetzt hat die Bezirkshauptmannschaft einen Bescheid erlassen, dass zwischen 1.1. und 31.12. jedes Gams-Reh- und Muffelwild erlegt werden darf.
"Der Schutzwald am Absamer Vorberg ist für die Sicherheit der Bevölkerung unbedingt notwendig", betont Bgm. Guggenberger. "Der Jagddruck muss erhöht werden. Die Tiere sind ja nicht blöd, wenn öfter gejagt wird, merken sie, dass es am Vorberg gefährlich ist und gehen woanders hin. Natürlich werden auch andere Schutzmaßnahmen wie Lawinenverbauungen oder der Anstrich der Bäume mit wirksamen Mitteln gegen den Wildverbiss in Angriff genommen.

Viel Geld investiert

In den vergangenen Jahren wurden über zwei Millionen Euro in die Wiederaufforstung investiert, dafür gab es hohe Förderungen, vor allem vom Bund. Allerdings sind diese Zahlungen an Erfolge gebunden, im schlimmsten Fall, wenn man feststellen würde, dass die Aufforstung gescheitert ist und die Zuschüsse somit nicht ordnungsgemäß verwendet wurden, müsste Absam das Geld wieder zurückzahlen.
"Dazu wird es aber nicht kommen", ist sich Bgm. Guggenberger sicher. "Wir werden alle notwendigen Maßnahmen setzen, sodass die Wiederaufforstung ein Erfolg wird."

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