Zu Mantua in Banden ...

Dieses Gemälde von Albin Egger Lienz zeigt die Schlacht an der Lienzer Klause
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Heute am 20. Februar 2016 sind 206 Jahre vergangen seit der "Mann vom Land Tirol" in Mantua vor einem Erschießungskommando stand und getötet wurde. Auf persönlichen Befehl vom Kaiser der Franzosen Napoleon Bonaparte. Es ist schon erstaunlich, daß ein so kleines Land im Gebirge eine unglaubliche Militärmacht mit einem Genie an Ausstrahlung und Charisma an der Spitze sich so lange widersetzen konnte.

Andreas Hofer der Sandwirt aus dem Passeiertal (Das Gasthaus steht heute noch)Andreas Hofer wurde am 22. November 1767 am Sandhof bei St. Leonhard in Passeier geboren in der damaligen Grafschaft Tirol. Erschossen in der Festung in Mantua am 20. Februar 1810 , Italien).

Napoleon, wurde in Frankreich zum Kaiser gekrönt und wollte ganz Europa unterwerfen, was ihm auch beinahe gelang. Seine erste Niederlage erhielt von einem Volk von Bauern, die schlecht ausgerüstet waren, aber voller Kampfesmut. Die Anführer dieser Landsturm Kämpfer waren zum Großteil Wirte, weil dieser Berufszweig das ganze Land bereisen konnte. Aus Hall der Straubwirt, bei Brixen der Wirt an der Mahr, aus Algund der Thalguter und aus Olang der Tarerwirt. um nur die bekanntesten zu benennen. Tirol war von den Bayern besetzt, Verbündete der Franzosen. Deren Beamte gingen mit der Lanbevölkerung sehr rigoros um. Damals war das Zeitalter der Aufklärung, und die Oberschicht im Lande glaubte alles schon zu Wissen. Als diese Beamten auch noch die Priester und Kirchen und Klöster teilweise verboten brach der Ansturm los.

Ich will gewiss nicht den Freiheitskampf der Tiroler erzählen. Aber ein Ereignis am Oberen Stadtplatz in Hall hat mich belehrt dass etwas getan werden muß. Ich hörte wie sich ein paar Kinder über Andreas Hofer unterhielten. Keiner wußte so recht was dieser Mann getan hatte, wann und wo er lebte und wie er starb. Teilweise hörte ich groteske Meldungen, er sei aus Syrien oder dem Balkan gekommen

Deshalb habe ich mich an den Computer gesetzt und möchte in dem Forum der Bezirksblätter eine kleine Unterweisung geben. Ich hoffe niemand nimmt mir das Übel. Als das Österreichische Heer die Schlacht von Austerlitz verloren hatte wurde Tirol wieder besetzt. Und wieder stand das Volk geschlossen hinter Andreas Hofer. Seine bekanntesten Mitstreiter waren der mutige und schlaue Speckbacher aus Gnadenwald und Pater Haspinger ein Einpeitscher.

Wieder tobte bei Innsbruck die Schlacht am Bergisel. Gegen eine Übermacht der Franzosen und Bayern unterlagen die Besatzungstruppen und wurden schmählich über Seefeld zurückgedrängt. Im Tiroler Volksaufstand von 1809 führte Andreas Hofer die Tiroler dreimal siegreich zum Kampf gegen die Truppen Napoleons.

Beim letzten Gefecht im November 1809 verloren die Tiroler und mussten sich ergeben. Die Franzosen wüteten von allem im Pustertal, und im unteren Inntal. Schwaz wurde völlig abgebrannt. Andreas Hofer mußte sich verstecken, wurde aber von dem Bauern Rafl verraten. Er wurde verhaftet und mußte in der italienischen Festung in Mantua auf seine Hinrichtung warten.

Speckbacher gelang die Flucht nach Wien und auch Pater Haspinger überlebte. Geboren im Gsiesertal im Ort St. Magdalena und in Salzburg im Schloss Mirabell gestorben. Dieser war aber auch nach den Freiheitskriegen nicht untätig. Er verfolgte mit dem österreichischen Militär den italienischen Aufrührer Garibaldi bis nach Solferino. Seine Sänfte steht heute noch im Kaiserjäger Museum am Berg Isel.
Haspinger nahm an den beiden Schlachten vom 29. Mai und 13. August teil, wo die Tiroler Schützen Hofers die französischen und bayrischen Truppen auf dem Bergisel schlugen. Von den Mitstreitern bekam er den Übernamen „Pater Rotbart“. Er starb 1858. Sein Leichnam wurde in die Hofkirche nach Innsbruck gebracht und dort neben Andreas Hofer und Speckbacher beigesetzt.

Leider ist heute augenscheinlich viel dieser Geschichte verloren gegangen, oder die Kinder müssen dies nicht mehr in der Schule lernen. Ich habe diesen kurzen Aufsatz über Tirols Heldenjahre geschrieben damit wenigstens ein paar Tiroler sich an dies Geschehen erinnern.

Wo: Sparber, Waldaufstraße, 6060 Hall in Tirol auf Karte anzeigen
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