„Billige Wohnungen für die Haller“

Bezirksblätter: Die budgetäre Lage in Hall ist sehr angespannt. Welche Sparmaßnahmen wollen Sie durchführen, damit die Stadt wieder mehr finanziellen Spielraum bekommt?
KARL FASERL: Es gibt in Hall kaum Spielraum für Einsparungen. Diese müssten zu Lasten der Infrastruktur gehen und wären somit zum Nachteil der Haller Bevölkerung. Die Stadt muss Anreize für Betriebsansiedelungen schaffen, um mehr Kommunalsteuer zu lukrieren.

Welche Initiativen wollen Sie im Bereich Renovierung der Mittelschulen und Ausbau der Kinderbetreuung ergreifen?
Die Renovierung der Mittelschulen ist ein Fass ohne Boden. Zwei Mittelschulen in Hall sind genug (Dr.-Posch-Schule und ein Neubau auf der Schafswiese). Die MS Schönegg und die Europa-Hauptschule Bachlechnerstraße könnten kommerziell verwertet werden. Außerdem muss die Kinderbetreuung den Bedürfnissen angepasst und flexibel gestaltet werden.

Welche Maßnahmen zum Umweltschutz und zur Verkehrsentlastung wollen Sie umsetzen?
Es müssen finanzielle Anreize zum Umstieg auf Fernwärme geschaffen und eine neue Autobahnausfahrt Hall-Ost gebaut werden.

Wie soll das brachliegende Areal der ehemaligen Straub-Kaserne genützt werden?
Keinesfalls für Wohnblöcke (Gefahr der Ghettobildung)! Gut vorstellen kann ich mir einen Gewerbepark.

Reicht das bestehende Wohnbauprogramm aus, oder müssen in Hall zusätzliche Projekte für soziales Wohnen in Angriff genommen werden?
Hall braucht günstige Mietwohnungen für die einheimische Bevölkerung, um den finanziellen Druck von den Normalverdienern zu nehmen und der demographischen Entwicklung gerecht zu werden.

Wie stellen Sie sich als Bürgermeister die Zusammenarbeit mit den anderen Fraktionen im Gemeinderat vor?
Wie bisher. Ich bin im allgemeinen als konsensbereit bekannt und für die Zusammenarbeit.

Bleiben Sie in der Stadtpolitik, wenn Sie nicht zum Bürgermeister gewählt werden?
Bei meiner Angelobung habe ich versprochen, zum Wohle der Hallerinnen und Haller zu arbeiten. Das werde ich auch weiterhin tun.

Was wird in Hall anders sein, wenn die Gemeinderatsperiode unter Ihrer Führung zu Ende geht?
Wenn mir die Bürgerinnen und Bürger von Hall das Vertrauen schenken, werde ich versuchen, meine o.a. Ziele umzusetzen für ein noch lebenswerteres Hall.