„Das Milser Dorfzentrum ist groß genug“

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Mit der Erweiterung um zwei Gruppenräume reagiert Mils auf die steigende Nachfrage im Kindergarten und wird das Betreuungsangebot für Kinder aller Altersstufen weiter ausbauen. Aus Kostengründen wird aber auf einen Neubau verzichtet.

MILS (sf). Der 40 Jahre alte Kindergarten platzt aus allen Nähten.Eine Gruppe muss sogar im kommenden Jahr in einen Raum in der Volksschule ausweichen. „Dort ist aber nur für ein Jahr Platz, weil auch die Anmeldungszahlen in der Volksschule steigen“, weiß Bgm. Peter Hanser. Damit sind die Raumreserven, die durch den großzügigen Neubau der Volksschule vor zwei Jahren entstanden sind, auch schon wieder aufgebraucht. „Durch den Wunsch nach mehr Betreuung am Nachmittag brauchen wir immer mehr Platz, wir wollen ab dem Jahr 2012/2013 auch die Öffnungszeiten im Kindergarten ausweiten, das geht nur mit einem Zubau“, erklärt Bgm. Peter Hanser. Die Kosten sollen ca. 400.000 Euro betragen, man hofft, dass das Land davon die Hälfte übernimmt. Neben dem bestehenden Gebäude ist genug Platz, wenn die Finanzierungszusage durch das Land Tirol steht, können mit Fertigteilen innerhalb von wenigen Monaten die neuen Räume errichtet werden.

GR Wolfgang Maurer will auch über einen Neubau diskutieren
Dieses Projekt stieß im Milser Gemeinderat auf große Zustimmung, nur Wolfgang Maurer (SPÖ) stimmte dagegen. „Natürlich bin ich nicht gegen mehr Platz für die Kinder, sondern ich hätte mir gewünscht, dass man auch über einen Neubau diskutiert“, rechtfertigt sich Maurer. „Man hätte mit einem Anrainer verhandeln müssen, ob er bereit ist, die sogenannten Eisensteckengründe gegen das Areal des bestehenden Kindergartens zu tauschen. Durch den Grundstückstausch hätten wir dann im neuen Ortszentrum ein viel größeres zusammenhängendes Grundstück, welches wir viel besser gestalten können.“

Bgm. Hanser war daran aber nicht interessiert: „Einen Zubau können wir uns leisten, außerdem haben wir schon jetzt genug Platz im neuen Ortszentrum.“

„Mich ärgert, dass man sich nicht einmal die Mühe gemacht hat, die Kosten für einen Neubau zu berechnen“, entgegnet Maurer. „Die bestehenden Gebäude sind 40 Jahre alt, da stellt sich die Frage, ob ein Neubau nicht die zukunftsweisende Lösung wäre.“

SPÖ will Gemeindeversammlung zum Thema Ortszentrum
„Ich möchte auch die Bevölkerung mehr in die Zukunftsplanung unserer Gemeinde einbinden“, erklärt Maurer und fordert die Abhaltung einer Gemeindeversammlung, zu der jeder Bürger hingehen und selbst Vorschläge machen kann. „Ich bin für alle Ideen offen. Wer sagt, dass immer nur Politiker alles besser wissen“, erklärt Maurer.

Kommentar von Stefan Fügenschuh:
"Dorfentwicklung in Mils ist vorbildlich"

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