Gemeinde Rinn installiert Bürgerrat für Privatschulprojekt
Aufgrund der nachhaltigen Proteste gegen das ursprünglich geplante Eliteschulprojekt im Bereich des Judensteiner Waldes hat sich die Gemeinde entschlossen einen Bürgerrat einzurichten.
„Ich akzeptiere die Unterschriftenaktion des BIRZ und habe darauf bereits mit einem neuen Standort für das Projekt reagiert“, so Bgm. Friedl Hoppichler. Die Eliteschule soll nun in mehreren Etappen rund um das Hotel Geisler in Judenstein entstehen. „Auf diese Weise können wir den Ausfall von mehreren Tausend Nächtigungen in den letzten Jahren zumindest teilweise wieder wettmachen. Und auch am geliebten Naherholungswald der Rinner werden wir nicht weiter rütteln“.
Bürgerrat mit Vertretern des BIRZ
Um die Akzeptanz für ein Projekt dieser Größenordnung zu verbessern, hat die Gemeinde die Installation eines Bürgerrates unter Beteiligung des BIRZ beschlossen. Noch im Februar soll das Gremium seine Arbeit aufnehmen und zwei Monate lang das Projekt auf Herz und Nieren prüfen bzw. Änderungs- und Verbesserungsvorschläge erarbeiten. Am Ende dieses Bürgerbeteiligungsprozesses wird dann ein Gemeinderatsbeschluss stehen, bei dem sich die Gemeinde entweder für oder gegen das Projekt entscheidet. „Ich kann mir auch eine offizielle Volksbefragung vorstellen, bei dem wir als Gemeinde die Entscheidung dem Bürger übertragen“, so Hoppichler.
Weitere Vorgangsweise
Sollte der Gemeinderatsbeschluss positiv ausfallen, so muss das Projekt in das bestehende Raumordnungskonzept eingebunden werden. Erst wenn die Widmung endgültig feststeht, soll mit der Einreichplanung begonnen werden. Der Ausbau wird sich zunächst auf das ehemalige Hotel Geisler fokussieren, erst wenn die Schule gut läuft, bekommt der Projektwerber TIS die Genehmigung für eine Erweiterung in zwei bis drei Etappen. „Wir haben einen positiven Regierungsbeschluss des Landes für das Eliteschulprojekt und einen seriösen Projektwerber, der zusammen mit uns den Weg gehen möchte. Andererseits bin ich mir bewusst, dass für ein Projekt dieser Größenordnung ein gewisses Restrisiko besteht. Darum werden wir für die Gemeinde eine Möglichkeit vorsehen, den weiteren Ausbau zu stoppen, wenn das Projekt wider Erwarten aus dem Ruder läuft“, so Bgm. Friedl Hoppichler abschließend.
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