Schuldiskussion Neustift: Opposition sind zu viele Fragen offen!

Schule neu 1 | Foto: Kainz

Sommerpause für die Schüler ist nicht gleich Sommerpause für die Neustifter Lokalpolitik! Seit Jahren beschäftigt die Gemeinde dieselbe Frage: Soll in Kampl neu gebaut werden oder ist doch eine Sanierung des bestehenden Gebäudes in Neustift-Dorf zu bevorzugen? Am Freitag gab es auf Verlangen der Opposition eine Sondersitzung zum Thema!

NEUSTIFT (tk). Mandatare der Gemeinschaftsliste, der Liste GWZ, der Allgemeinen Bürgerliste und der Liste Zukunft Neustift hatten diese außerordentliche Sitzung des Gemeinderates Freitagabend mittels schriftlichem Antrag erzwungen, weil sie „einige offene Fragen geklärt haben wollten“. Der Fahrplan ist soweit für alle klar: Bis Ende des Jahres soll sowohl über die Standortfrage als auch über die Details zur Finanzierung des Großprojekts entschieden werden.

Doch neue Erkenntnisse hat Freitagabend wohl kaum einer mitgenommen! Stattdessen wurde über die Causa – ähnlich wie in Navis – wieder recht hitzig debattiert. „Dieses so wichtige Thema dürfen wir nicht aus den Augen verlieren“, verlangte etwa GR Norbert Gleirscher (GWZ) eine raschere Vorgangsweise. „Uns liegt zwar ein Konvolut an Akten vor, die Unterlagen sind aber größtenteils noch nicht verbindlich und auch nicht komplett. Wie bei der Klausurtagung in Rinn besprochen, hatten wir sowieso vor, die restlichen Fakten über den Sommer zu sammeln und die vorhandenen Daten zu aktualisieren, damit im Herbst eine Entscheidung fallen kann“, wunderte sich der Ortschef über die Vorgangsweise und ergänzte: „Wenn ich für die einzelnen Schritte verantwortlich bin, muss auch mir das Zeitliche überlassen werden! Wenn ihr euch auf mich nicht verlassen wollt, könnt ihr alle vierzehn Tage eine Sondersitzung einberufen. Konstruktive Gemeindearbeit aber, sähe anders aus! So können wir bis zum St. Nimmerleinstag diskutieren!“

GR Anton Schönhers Bemerkung: „Uns ging es einfach zu zäh, deswegen wollen wir mit dieser Sondersitzung Druck machen“, rief beim Bürgermeister noch mehr Verwunderung hervor: „Mich freut‘s, wenn von Seiten der Opposition auch Schwung in die Sache kommt. Bis dato seid ihr mir eher als Bremsklotz vorgekommen.“ Nicht nur Schönherr, auch andere Vertreter der Liste „Junges Neustift“ konnten nicht nachvollziehen, „worum es heute überhaupt geht“.

Entscheidung steht im Herbst an
Ergo blieb es dabei, dass man als Nächstes alle vorliegenden Gutachten adaptieren und dann wiederum über die Sache beratschlagen wird. Wie berichtet, forciert die Bürgermeisterfraktion eher einen Neubau in Kampl, u.a. auch, weil dort die Sportanlagen in unmittelbarer Nachbarschaft lägen und man insgesamt mehr Grund zur Verfügung hätte, die Opposition hingegen, spricht sich eher für eine Generalsanierung des nicht mehr zeitgemäßen Gebäudes aus. Eines der angeführten Argumente: Die niedrigeren Kosten und, wie Josef Pfurtscheller von der Gemeinschaftsliste sagt: „Die Schule soll im Dorf bleiben! Auf eigenem Grund soll saniert werden.“

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