Umfahrung führt nach Mils

Wie bisher soll auch in Zukunft bei der Kreuzung B171/Reschenhof die zentrale Zufahrt nach Mils sein.
  • Wie bisher soll auch in Zukunft bei der Kreuzung B171/Reschenhof die zentrale Zufahrt nach Mils sein.
  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

HALL/MILS (sf). Vergangene Woche stellte das Land Tirol im Haller Gemeinderat sein Projekt für eine Entlastung des Unteren Stadtplatzes vor. Von der Autobahnabfahrt Hall-Mitte soll eine neue Landstraße Richtung Osten gebaut werden, die zuerst parallel zur Autobahn verläuft, dann über eine neue Innbrücke zur B171 in Mils geführt wird und beim Autohändler Oberhofer in einen neuen Kreisverkehr mündet. In Hall wurde das Projekt positiv aufgenommen. Die Experten versicherten, dass mit dieser Lösung die überlasteten Haller Verkehrswege am bes-ten entlastet werden. Auch die Autofahrer aus Mils und Volders, die Richtung Innsbruck fahren wollen, werden profitieren, weil sie auf die Autobahn auffahren können, ohne durch Hall fahren zu müssen.

Mehr Verkehr in Mils?
Skeptisch steht der Milser GR Wolfgang Maurer (SPÖ), der viele Jahre Hochschullehrer für Verkehrsplanung war, das Projekt. "Das ist von allen Möglichkeiten die schlechteste Lösung, weil dadurch mehr Verkehr nach Mils gelenkt wird. Dann fahren in Zukunft vielleicht auch viele Autofahrer aus den Nachbargemeinden Gnadenwald, Hall/Schönegg oder Absam durch Mils. Das bringt Belastungen für die Anrainer", befürchtet Maurer.
Bgm. Peter Hanser steht dem Vorhaben positiv gegenüber: "Ich gaube nicht, dass diese Umfahrung viele Autos von Nachbargemeinden auf unsere Straßen lockt. Es wird eine gewisse Rückverlagerung von Milser Autos geben. Viele Autofahrer fahren vom Milser Dorfzentrum über Schönegg nach Hall. Die werden dann in Zukunft über Mils zur neuen Auffahrt bei der B171 fahren. Ich glaube, das vorgestellte Projekt ist eine faire Lösung für alle betroffenen Gemeinden", argumentiert Hanser.
Wenig hält Hanser aber von der Idee, vom neuen Kreisverkehr bei der Tankstelle eine neue Zufahrt quer über das Grünland zum Dorfzentrum zu bauen: "Die Zufahrt zum Dorf soll wie bisher über die Kreuzung beim Reschenhof erfolgen. Vielleicht bauen wir dann dort eine Ampelanlage, wir brauchen aber sicher keine neue Straße."
Grüne gegen Umfahrung
Gegen das Projekt sind die Milser Grünen. Die geschätzten Kosten von 30 Millionen stünden in keinem Verhältnis zur Verkehrsentlastung in Hall und die Belastung in Mils stiege an. Besser wäre es, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Die Grünen sind wie GR Maurer für eine S-Bahnhaltestelle in Mils und zusätzliche Busverbindungen.
"Natürlich muss auch der öffentliche Verkehr ausgebaut werden. In Zukunft sollen mehr Busse den Haller Bahnhof anfahren, dann können die Milser dort zur S-Bahn zusteigen", erklärt Bgm. Hanser.

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