UMIT: Weniger Erlöse bringen Abgang im 12 Mio.-Budget

Keine leichten Bedingungen: UMIT-Rektorin Christa Them und Vizerektor Phillip Unterholzner
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  • hochgeladen von Sieghard Krabichler

An der Haller UMIT werden die Wunden geleckt: Während durch die Verringerung der StudentInnenzahlen das Budget nicht einghalten werden kann, geht es im wissenschaftlichen Bereich aufwärts. Und das Land steht zu seiner Privatuniversität.

„Bisher konnten wir schwarze Zahlen schreiben, das wird sich in heutiger Situation nicht ausgehen, ich rechne mit einem Abgang von einigen hunderttausend Euro“, erklärt UMIT-Vizerektor Phillip Unterholzner. Weniger Student­Innen durch die Probleme mit dem Doktoratsstudium nennt Unterholzner als Hauptgrund. Die Eigenfinanzierung beziffert er mit etwa 75 Prozent. „Aber ein beträchtlicher Teil der öffentlichen Gelder fließt über Steuern und Abgaben in den öffentlichen Kreislauf zurück“, betont Unterholzner. Die UMIT hat für 69 Projekte 3,59 Mio. an Drittmittel erwirtschaftet und die Ergebnisse in 400 Publikationen präsentiert.

Neues Finanzierungskonzept
Wirtschafts-LRin Patrizia Zoller-Frischauf sind die finanziellen Probleme der UMIT bekannt und im Land wird an einem neuen Finanzierungskonzept gearbeitet. „Dabei hängt es davon ab, wann die Akkreditierung genehmigt wird, erst dann kann ein Konzept erstellt werden“, erläutert Zoller-Frischauf. Eine Evaluierung der Angebote wird ebenso untersucht. „Wir müssen Themen anbieten, die eine öffentliche Uni nicht anbieten kann, aber auch Studienrichtungen, die für das Land wichtig sind, sich dann aber finanziell nicht ganz ausgehen, alles das wird berücksichtigt werden.“ Den kolportierten Abgang will die Landesrätin detailliert prüfen und schließt die Deckung auch über Kredite nicht aus.

Wissenschaftlicher Strukturplan
„Ein Arbeitsschwerpunkt in der Vergangenheit war die Evaluierung aller Qualitätssicherungsmaßnahmen. „Ein verbessertes UMIT-Qualitätssicherungssystem ist im Aufbau, parallel dazu wurde ein Qualitätshandbuch erstellt und eine Qualitätssicherungskommission eingesetzt“, erklärt Rektorin Christa Them.

Das UMIT-Qualitätsmanagement wurde zwischenzeitlich von einer externen Agentur positiv durchleuchtet. Ebenfalls intensiv wurde an einer Neustrukturierung der Departments gearbeitet. Der neue Organisationsplan tritt mit März 2011 in Kraft, sobald der Senat der UMIT dazu Stellung nimmt.

Doktoratsstudium gesplittet
Die Neustrukturierung des Doktoratsstudiums der Gesundheitswissenschaften bezeichnet Them als eine große Herausforderung. „Wir haben beim Österreichischen Akkreditierungsrat sieben neue Doktoratsstudien beantragt, die anstelle des alten Doktoratsstudiums treten sollen. Insgesamt sind aktuell 253 Studierende betroffen. Für zwei Drittel davon liegen Betreuerbestätigungen vor. Ím Laufe des Sommersemesters sollte es für alle Studierenden eine Lösung geben“, berichtet Them.

UMIT Ausschuss tagte
Vergangene Woche tagte der vom Landtag eingesetzte UMIT-Ausschuss, in dem alle Parteien vertreten sind. Vorsitzende Gabi Schiessling (SPÖ): „Es waren konstruktive Gespräche und wir sehen eine gute Gelegenheit, alle Holprigkeiten der Vergangenheit zu glätten.“ Die Ausarbeitung eines UMIT-Entwicklungsplanes wurde ebenfalls vereinbart. Die Ergebnisse der drei Sitzungen werden aus der Sicht aller Landtagsklubs zusammengefasst und der Landesregierung übergeben.

Gebi Mair von den Grünen ist davon überzeugt, dass es weiterhin hohen Druck braucht, um der Regierung in Sachen UMIT Beine zu machen und FPÖ-Chef Gerald Hauser pocht auf einen Fünfjahresplan zur Finanzierung.

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