"Wir haben schon genug Lärm"

Martin Wegscheider wäre ein Anrainer der neuen Umfahrung Hall-Ost, die über Tulfer Gemeindegebiet führt.
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  • hochgeladen von Stefan Fügenschuh

TULFES (sf). Lange wurde nach einem geeigneten Standort für eine neue Autobahnabfahrt bzw. eine Ortsumfahrung für den Osten von Hall gesucht. Kürzlich wurde von der Verkehrsabteilung des Landes Tirol im Haller Gemeinderat die beste Variante präsentiert (Das BEZIRKSBLATT berichtete).
Parallel zur Autobahn soll eine neue Landesstraße am südlichen Innufer errichtet werden, die von der bestehenden Autobahnabfahrt Hall-Mitte bis zu einer neu zu errichtenden Innbrücke reicht, die zur B171 nach Mils beim Autohaus Oberhofer führen soll. Mit dieser Linienführung würde man die Wohnsiedlungen in Hall und Mils umfahren und keine Anrainer stören, so die Befürworter des Projektes.

Anrainer empört
"Mit uns hat aber noch keiner geredet", ärgert sich Martin Wegscheider, der im Tulfer Ortsteil Volderberg am Hiandlweg wohnt. "Die Straße führt zum größten Teil über das Gemeindegebiet von Tulfes, obwohl wir überhaupt nichts davon haben. Schon jetzt leiden wir unter dem Lärm der Autobahn und der Bahn. Das ist Belastung genug."
Wegscheider, der auch Gemeinderat ist, hat deswegen, auch im Namen seiner Nachbarn, schon bei Bgm. Josef Gatt vorgesprochen. Viel kann die Gemeinde zurzeit allerdings nicht tun, da das Land Tirol noch gar kein konkretes Projekt ausgearbeitet hat.
Zuerst müssen sich auch noch die betroffenen Gemeinden untereinander einig werden, die nächste Sitzung des überregionalen Verkehrsplanungsausschusses findet am 16. April statt.

Kritik an Brücke
Die geplante neue Landesstraße soll südlich der Autobahn gebaut werden. Genau unterhalb des Hauses von Martin Wegscheider müsste man eine Brücke bauen, die über die Autobahn und den Inn nach Mils führt. "Vor einigen Jahren wurden um viel Geld Lärmschutzmauern entlang der Autobahn gebaut. Die nützen nichts, wenn die neue Brücke dann in mehreren Metern Höhe über die Autobahn geführt wird. Das ist ein Schildbürgerstreich, wir werden uns das nicht gefallen lassen", so Wegscheider abschließend.

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