Gewalt im Fußball: Schiris wehren sich

Der Tiroler Fußballverband macht auf die traurige Situation im Amateurfußball aufmerksam.
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  • Der Tiroler Fußballverband macht auf die traurige Situation im Amateurfußball aufmerksam.
  • hochgeladen von Matthias Sauermann (mats)

Immer brutaler werden die Übergriffe von Spielern und Zuschauern, erzählen die Schiedsrichter.

Cemil Et ist Fußball-Schiedsrichter. Nach einem Tiroler Lokalderby, in dem er einen klaren Elfmeter gepfiffen hatte, wurde er auf dem Parkplatz attackiert. Der Angreifer warf ihm Naziparolen an den Kopf und nahm ihn in den Schwitzkasten. Nur durch das Eingreifen der Freundin des Angreifers, die ihn von seinem Opfer wegzog, konnte Gröberes verhindert werden.

Kein Einzelfall
Ähnliche Szenen spielen sich immer wieder auf Tirols Fußballplätzen ab, erzählen die Schiedsrichter auf einer Pressekonferenz. Nicht nur körperliche Gewalt, auch verbale Anfeindungen stünden auf der Tagesordnung. Andreas Heiss ist einer der momentan besten Tiroler Schiedsrichter, pfeift unter anderem in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse. Er hätte aufgrund solcher Vorfälle fast seine Karriere beendet, meint er.

Nachwuchsproblem
Der Obmann der Tiroler SchiedsrichterInnen Reinhard Kaserer erzählt, es handle sich dabei zwar immer noch um Einzelfälle, aber diese seien brutaler als früher. Schließlich habe man deshalb ein Nachwuchsproblem. Für junge SchiedsrichteranwärterInnen sei die Karriere immer unattraktiver. Die Schiedsrichter mahnen, man müsse einer solchen Entwicklung entschlossen entgegentreten. Der Tiroler Fußballverband möchte seine Bemühungen, junge Menschen zu gewinnen, verstärken.

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