Wechselwirkungen zwischen Körper und Seele
Aktuelles aus der Psychosomatik
INNSBRUCK (mr). Letzte Woche fand in Innsbruck im Hörsaal der Frauen-Kopf-Klinik wieder die Vortragsserie Mini Med statt, diesmal zum Thema Psychosomatik.
Was bedeuten Redewendungen wie "Etwas schlägt mir auf den Magen" oder "Ein Problem bereitet mir Kopfzerbrechen"? Dass stete Wechselwirkungen zwischen Psyche und Körper bestehen, ist unbestritten. Welche Organe sind davon am meisten betroffen? Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Körper und Seele?
Referentin Univ.-Prof. Dr. Barbara Sperner-Unterweger stand zu diesem umfangreichen Thema Rede und Antwort. Als Psychosomatiker spricht man jedenfalls zwei Sprachen - die des Körper und die der Psyche. So kann Bauchweh bei Kindern beispielsweise durch Ängste begründet sein und Stress in der Arbeit etwa Muskelverspannungen auslösen.
Wer unter psychosomatischen Beschwerden leidet, der verspürt körperliche Symptome, die medizinisch nicht erklärbar sind. So kann Bluthochdruck entstehen, wenn wir uns über längere Zeit hinweg gestresst und gehetzt fühlen und wir nicht in der Lage sind, den Stress angemessen zu verarbeiten. Unter Psychosomatik im engeren Sinne können heute jedoch unverändert alle körperlichen Beschwerden mit oder ohne derzeit fassbaren organischen Befund verstanden werden, bei denen ein auslösender psychischer oder sozialer Konflikthintergrund eine wesentliche Rolle bei der Verursachung und Aufrechterhaltung spielt.
Die Arzt-Patienten-Beziehung ist extrem wichtig bei der erfolgreichen Dignosestellung von psychosomatischen Erkrankungen.
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