Mord, Betrug und Intrigen in Hall!

a14a | Foto: RICHTER

Seit Montag vergangener Woche wird im Raum Hall ein neuer Tatort gedreht. Gefilmt wurde bisher in der Haller Altstadt, in St. Martin im Gnadenwald, in einer Wohnsiedlung neben dem Haller Krankenhaus und im Bezirksgericht. Auch die Speckbacher Stadtmusik spielt im neuen Krimi auf.

HALL (mr). Hauptdarsteller Harald Krassnitzer alias Kommissar Moritz Eisner soll in seiner 25. Tatortepisode „Lohn der Arbeit“ den Mord an einem Bauunternehmer aufklären, welcher über Subunternehmen Schwarzarbeiter aus Mazedonien beschäftigte, die trotz verrichteter Arbeit ohne Lohn in die Heimat abgeschoben wurden. Nun kehrt einer der Arbeiter mit seinem Vater nach Tirol zurück, um das ausständige Geld einzutreiben – und gerät sofort ins Visier der Ermittler. Neben den ausgebeuteten Mazedoniern reiben sich auch private Rivalen am Totenbett die Hände. Ebenso der flüchtige Subunternehmer hätte ein Motiv gehabt. Suspekt erscheinen außerdem ein umtriebiger Aufdeckungsjournalist und ein suspendierter Finanzbeamter. Die Mördersuche verspricht somit spannend zu werden…

Harald Krassnitzer musste mit gebrochenem Bein spielen
Das Drehbuch zu „Lohn der Arbeit“, zum elften Mal von Felix Mitterer verfasst, wurde angesichts Krassnitzers Verletzung des Knies kurzerhand adaptiert. Dieser war nach der Party zum 50. Geburtstag von Alfred Gusenbauer eine Treppe hinuntergestürzt. Der Schauspieler wurde am Bein operiert und musste wochenlang zwangspausieren. So ist nun auch im Film Moritz Eisner verletzt, weigert sich aber natürlich, zu Hause das Krankenbett zu hüten. Kein Problem, ein Fahrer kutschiert den Kommissar im Polizeiauto durch Tirol, die Serie lebt ohnehin nicht von übertrieben waghalsigen Verfolgungsjagden. Unter der Regie des Tirolers Erich Hörtnagl stehen neben Harald Krassnitzer und Alexander Mitterer, der abermals Kommissar Pfurtscheller mimt, auch Hilde Dalik, Georg Lenz und Max von Thun vor der Kamera.

Wahre Begebenheit als Vorlage
„Lohn der Arbeit“ basiert auf einer wahren Begebenheit, allerdings ohne Mordfall. 1994 wurden sieben mazedonische Schwarzarbeitern von einer Welser Firma im Stich gelassen – mehrere Wochen vegetierten die Männer in einem Baucontainer ohne Strom und Wasser vor sich hin, ehe sie der Hunger zum Pfarramt trieb, wo sie vorerst versorgt wurden. Nach zwei Monaten ohne Bezahlung standen sie nun vor der Abschiebung – allerdings mit einem zehnjährigen Wiedereinreiseverbot. Wochen später reiste der Vater zweier Ausgewiesener nach Kitzbühel, um die ausständige Bezahlung abzuholen. Laut der Recherche Felix Mitterers konnten zumindest Spenden gesammelt werden, welche dem Mann anschließend übergeben wurden.

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