Elisabeth lebt ihren gläsernen Traum
Wie faszinierend Glas sein kann, erlebt die Hermagorer Glaskünstlerin Elisabeth Juri Tag für Tag.
HERMAGOR (jost). „Selbtsgebasteltes hat mich schon als Kind immer sehr interessiert, weil man damit die eigene Kreativität einbringen und umsetzen kann“ erinnert sich die sportlich-zierliche Elisabeth Juri, die 2014 den Schritt in die Selbständigkeit gewagt hat und seit damals in der Bürgerfeldstraße in Hermagor ihre eigene Glaskunst-Werkstätte betreibt.
Zahlreiche interessante Glaskunst-Exponate sind in ihrer Galerie zu bewundern und zu erwerben, aber auch auf Kunsthandwerksmärkten in ganz Kärnten zeigen kunstsinnige Menschen inzwischen großes Interesse an ihren Werken.
Breites Spektrum
Juri’s künstlerisches Schaffen umfasst begehrte Glas-Unikate jeder Art, Schalen, Schüsseln, Lampen, Uhren, Kreuze, individuelle Geschenks-Ideen, ebenso Holz-Glas-Arbeiten, Glaspokale, Gravuren usw.
Darüberhinaus finden sich auf ihrer Referenzliste auch interessante Sonderanfertigungen und Objektgestaltungen wie beispielsweise für Glastüren, Türfüllungen, Fenster oder Duschtrennwände. Diese Arbeiten werden – natürlich individuell nach Entwurf und Absprache mit dem Auftraggeber – in Sandstrahltechnik gefertigt, häufig in Verbindung mit aufgeklebten, färbigen Fusing-Elementen.
Brenn-Ofen
Die meisten Exponate der 33-jährigen Glaskünstlerin sind aus zahlreichen Glas-Einzelteilen zusammengesetzt und haben mindestens einen, oft aber auch mehrere Brenn-Vorgänge im Brenn-Ofen hinter sich. Juri: „Alles beginnt mit einer Handzeichnung, dem Entwurf, der Art, Größe, Form und Farben des gläsernen Kunstwerkes darstellt. Für die Zuschnitte der dafür erforderlichen Einzel-Elemente ist nach wie vor der händische Diamant-Glasschneider das wichtigste Werkzeug. Meine hauptsächlich verwendeten Glasstärken bewegen sich etwa von zwei bis acht Millimeter. Nach dem trockenen und flächigen Zusammensetzen der Einzel-Elemente wird die Arbeit im Brennofen bei Temperaturen bis etwa 800 Grad erhitzt und je nach Erfordernis zum gekonnten Ineinanderschmelzen gebracht. Fachbegriff Fusing.“
Soll das Werkstück eine dreidimensionale Form bekommen, wird das bis dorthin noch flache Gebilde in einem zweiten Brenngang entsprechend geformt. Zu diesem Zweck wird es auf zuvor in den Brennofen eingelegte Keramik-Formen gelegt, zwischen die es, erweicht durch die Hitze, hineinsinkt, und durch den Abkühlvorgang seine gewollte neue Form behält.
Zur Person
Elisabeth Juri ist 1983 geboren und in Passriach am Presseggersee aufgewachsen.
Nach Volksschule in Egg und Hauptschule in Hermagor besuchte sie das BORG Hermagor, wo sie 2001 maturierte.
Während der Schulzeit fokussierte sich ihr Berufs-Wunsch mehr und mehr in die künstlerische Richtung, konkret in Richtung Glas.
Damit war von 2002 bis 2004 die Ausbildung an der Glasfachschule Kramsach, College für Kunsthandwerk und Objektdesign, vorgezeichnet.
Die anschliessenden Praxis-Jahre verbrachte sie, vor ihrer Selbständigkeit, unter anderem in der Kunstabteilung einer Villacher Glaserei.
Elisabeth wohnt in Villach in einer Partnerschaft. Und der stattliche Vierbeiner „Aladin“, der auch tagsüber in ihrer Kunstwerkstätte nicht von ihrer Seite weicht, ist für sie ein wichtiger Teil der Familie.
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