Schanze frei für Sonja und Lisa

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Der Sportverein Achomitz stellte in einer Sportdisziplin, welche Mut, Kraft und Konzentration bedarf, Olympiasieger, Weltmeister, Weltcup- und Tourneesieger und hat im Jahre 2001 erstmals unbekümmert eine österreichische Mädchen-Schisprungmeisterschaft realisiert und durchgeführt. Trainer Franz Wiegele: „Die Zeit war einfach reif dafür, dass endlich auch die sportlichen Wünschen unserer Springer-Mädchen in Erfüllung gingen.“ In der Kärntner Springerhochburg wurden in den letzten Jahren zwei überaus talentierte Jungadlerinnen ausgebildet, welche als grosse Hoffnung für künftige Weltcup- und WM-Medaillen gelten. und somit die spektakuläre Wintersportart weiblicher werden lassen als bisher. Sonja Schoitsch und Lisa Wiegele sind Cousinen, aber im Sport eigentlich Konkurentinnen.

Die Liebe fürs Schispringen wurde Sonja Schoitsch bereits in die Wiege gelegt. Als Enkelin von SV-Achomitz-Legende Franz Wiegele sen. stand sie schon von Kindesbeinen an auf Schiern. Ihren ersten Sprung wagte die Latschacherin im Alter von drei Jahren im heimischen Garten und Vater Werner erinnert sich an die ersten Versuche auf der Zehn-Meter-Schanze in Achomitz: „Der ORF wollte meine Tocher filmen, doch sie war so scheu und ist erst gesprungen, als die Kameras wieder eingepackt waren“. Im zarten Alter von fünf Jahren war Sonja dann im Landesscup dabei und bestritt 2010 ihren ersten Continentalcup im deutschen Bischofsgrün. Auf der Nachwuchsebene konnte Schoitsch einiges an Erfolgen einheimsen. Auf internationaler Ebene ging sie im „Ladies Cup Skijumping“ an den Start und wurde am Ende Vierte im Gesamtklassement. Den nationalen Austria-Cup sicherte sich Sonja mit vier Siegen in fünf Sprüngen und in der Nachwuchsklasse des Landescup in Kärnten überzeugte sie mit dem Gesamtsieg der Damen. „Meinen schönsten Erfolg durfte ich an meinem fünfzehnten Geburtstag feiern, denn da sammelte ich bei der Junioren-WM in der Türkei meine ersten Weltcup-Punkte“ freut sich Sonja über ihr Debüt, welches in Krajnska Gora ihre Fortsetzung fand.
Um ihre sportliche Karriere weiter auszubauen, besucht Schoitsch das Schigymnasium in Stams und hofft, dass sie bald auf den Großschanzen der Welt ihr Talent unter Beweis stellen kann.

Der Name Wiegele ist in Achomitz Programm! Franz Wiegele sen., Lisa’s Opa, ist seit den Gründungsjahren eine Ikone des Österreichischen Sprungsportes. Sein Sohn Franz war viele Jahre erfolgreicher Spitzenspringer, leitet heute das Ausbildungszentrums Achomitz und ist Kärntner Landesreferent für Sprunglauf. Als Vater von Lisa ist er auch ihr und Sonja‘s Trainer. Somit zieht er für die beiden aufstrebenden Schispringerinnnen die wesentlichen Fäden ihrer sportlichen Erfolge.
Was lag daher bei der aktuell neunzehnjährigen Dreulacherin näher, als in die Fußstapfen ihrer Vorfahren zu treten. Erste Schisprungluft geschnuppert hat Lisa bereits als Volksschulkind, Papa Franz trainierte mit ihr auf der heimatlichen Schanze und die Disziplin und Ausdauer machte sich bezahlt. Lisa gab 2010 ihr Debüt im Continentalcup in Bischofsgrün, brillierte in Eisenerz mit einem dritten Platz und belegte bei Landes- und Austriacups Top-Ten-Resultate.
„Es ist schon ein tolles Gefühl, wenn ich drei, vier Sekunden lang durch die Lüfte schwebe und dann zum Telemark ansetze“ schwärmt die zierliche Lisa und gibt zu bedenken: „Angst vor dem Springen habe ich nie, aber Respekt fliegt immer mit“.
Lisa Wiegele maturierte heuer an der HLW in Villach und gönnt sich zur Zeit eine Pause, um sich auf auf die kommende Saison vorzubereiten, will aber später mit der Ausbildung zur Polizistin beginnen.

Trainer Franz Wiegele zeigt sich heute überaus zufrieden, dass der SV Achomitz vor weniger als 15 Jahren mutig genug war, über den eigenen Schatten zu springen, indem er Sprunglauf-Wettbewerbe auch für Mädchen veranstaltete. Die grossen Erfolge der beiden Cousinen Lisa Wiegele und Sonja Schoitsch, die offensichtlich drauf und dran sind, recht bald mit dem Sammeln von nennenswerten Weltcup-Punkten zu beginnen, sind der beste Beweis für die klug vorausschauenden und richtigen Entscheidungen der Vereins-Funktionäre. Bald wird man sich gar nicht mehr vorstellen können, dass Schispringen einst eine reine Männer-Domäne war.

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