Erfolgreiche Uraufführung
sirene Operntheater: JEANNE & GILLES

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Jeanne und Gilles. Kammeroper von Kristine Tornquist und François-Pierre Descamps

Premiere am 21. September 2018, 20:00 Uhr
Weitere Vorstellungen am 23., 26., 27., 28., 29. September, jeweils um 20:00 Uhr

Das Libretto erzählt von einer Liebesbeziehung zwischen der charismatischen Jeanne d’Arc und dem charakterschwachen Gilles de Rais. Gilles verehrt die rätselhafte Jungfrau, doch seine Sehnsucht wird nicht erfüllt, denn Jeanne hat Wichtigeres zu tun als zu lieben. Sie ist ganz dem Krieg ergeben, watet unerschütterlich durch Blut und Greuel und zieht ihre Schlachtgefährten mit. Wenn Jeanne die Stimme des Sieges hört, hört Gilles die Todesschreie seiner Opfer, die ihn fortan quälen. Nur der Glaube, dass Jeanne Gott und damit die Moral auf ihrer Seite hat, kann ihn beruhigen. Gilles hofft auf die Zeit nach dem Krieg. Doch die Hoffnung wird mit Jeanne am Scheiterhaufen verbrannt. Er zieht sich von den Schlachtfeldern in sein dunkles Schloss zurück, um in den Schreien seiner Opfer Jeannes Stimme zu beschwören. Eine Metapher des Krieges, der voran seine glänzende, heroische Seite – und im langen Nachhinein die Abgründe in den Seelen der Überlebenden zeigt.

Musik. Francois-Pierre Descamps
Text. Kristine Tornquist

Jeanne d'Arc, Feldherrin / Kind. Lisa Rombach
Gilles de Rais, Feldherr und Marschall. Paul Schweinester
Jean Pasquerel, Jeannes Beichvater / Antonio Francesco Prelati, exkommunizierter Pater und Alchimist. Johann Leutgeb
Etienne de Vignolles, genannt La Hire (Wildling), Söldnerführer / Poitou, Diener. Andreas Jankowitsch
Jean d'Orléans, Cousin des Königs und Feldherr / Jean de La Rivière, Naturwissenschaftler. Bernd Lambauer

Musikalische Leitung. Francois-Pierre Descamps
Regie. Kristine Tornquist
Ausstattung. Markus Boxler
Technik. Edgar Aichinger
Korrepetition. Petra Giacalone
Presse / PR. Barbara Vanura
Produktion. Jury Everhartz

Seit 2000 besteht das sirene Operntheater, das vom Künstlerehepaar Kristine Tornquist und Jury Everhartz begründet wurde. Insgesamt 51 Opern und Kurzopern aus hauptsächlich österreichischer Feder wurden, initiiert durch die kongeniale Partnerschaft - sie schreibt Libretti, inszeniert und ist als bildende Künstlerin auch für die Ausstattung verantwortlich, er ist spiritus rector des Unternehmens, komponiert und ist als Musiker und Chorleiter gefragt - aus der Taufe gehoben. Diesmal wurde mit "Jeanne und Gilles" ein Werk des französischen Wahlwieners Francois-Pierre Descamps, der unter anderem zwei der besten Wiener Kirchenchöre leitet, nach einem Libretto von Kristine Tornquist aus der Taufe gehoben. Hinter den beiden Namen des Titels verbergen sich Jeanne d'Arc und Gilles de Rais, der die schaurige Vorlage für Ritter Blaubart lieferte. Zunächst galt er als siegreicher Kampfgefährte Jeanne d'Arcs, mutierte aber angeblich später zum Massenmörder und wurde dafür ebenfalls zum Tod verurteilt und hingerichtet. Die Oper behandelt die nicht belegte Liebe zwischen Jeanne und Gilles, an deren Ende durch den Tod der Jungfrau von Orléans Gilles zerbricht: er lebt im Wahn, hört Jeannes Stimme als Schrei der Unschuld und steht deshalb unter dem Zwang, Kinder zu ermorden.
Komponist Descamps, der sein Werk auch dirigiert, hat grösstenteils schöne Töne für seine Oper gefunden. Das Streichorchester, verstärkt durch Trompete und Schlagwerk, illustriert die Handlung bzw. charakterisiert Seelenzustände. Der Gesang ist grösstenteils rezitativisch, wobei man die grossen Szenen der beiden Protagonisten durchaus als Arien bezeichnen könnte.
Die Sänger, ohne Ausnahme ausgezeichnet, wurden ungemein typgerecht eingesetzt: so ist Lisa Rombach, die Jeanne verkörpert, ein bildhübsches Mädchen, das in der kleidsamen Rüstung äusserst gute Figur macht. Gilles de Rais war laut Quellen "schön wie ein Engel", und Paul Schweinester kam dieser Vorgabe mit fein geschnittenen Gesichtszügen sehr nahe. Auch bei Andreas Jankowitsch als Etienne de Vignoles stimmte die Optik: er verkörperte eine Kampfmaschine und konnte das mit modischem Kahlkopf sehr gut glaubhaft machen, während er mit Perücke ein sehr gerissener Diener war. Johann Leutgeb, der eine Doppelrolle als Mönch und Arzt hatte, wirkte als Mönch nicht von dieser Welt - ebenfalls sehr treffend. Gesungen wird deutsch, und die Wortdeutlichkeit der Sänger macht die Übertitel, die mitlaufen, eigentlich überflüssig. Lisa Rombach als Jeanne war jeder Zoll das entrückte, naive Mädchen, das für seine Aufgabe brennt. Sie liess dabei einen wunderschön timbrierten lyrischen Sopran hören, der bis in die höchsten Höhen - derer gab es einige - wie aus einem Guss klang. Paul Schweinester als Gilles liess einen qualitätsvollen, schlanken Tenor hören, der sich nur in der extremen Höhe etwas verengte. Bernd Lambauer als Jean d'Orléans und Arzt De la Rivière verkörperte seine beiden Rollen engagiert mit einem belastbaren Charaktertenor. Andreas Jankowitsch in seiner Doppelrolle erfreute mit einem beweglichen Bariton, ebenso wie Johann Leutgeb, der für den Mönch auch die richtigen entrückten Töne, ebenfalls im mittleren Stimmfach, traf.
Schauplatz der Aufführung war der Reaktor, das ehemalige Etablissement Gschwandner, wo früher rauschende Feste abgehalten wurden. Jetzt, im halb renovierten Zustand, bot der grosse Saal ein äusserst malerisches Ambiente für die inspirierte Inszenierung von Kristine Tornquist. Bemalte Wände fungierten als Wald, Schlachtfeld und Festung, wobei die schwarz gewandeten Kulissenschieber gelegentlich auch mitspielten. Kampfszenen auf der Bühne haftet oft eine Spur von Peinlichkeit an - hier wurden sie mit viel Geschmack angedeutet, wobei sich die Sänger manchmal in Zeitlupe bewegten und pantomimische Elemente einflossen.
Als gefühlt eine spannende Stunde vergangen war, hatte Gilles de Rais sein grausames Ende gefunden, das von seinen Mitkämpen nicht allzu gramgebeugt kommentiert wurde, und die Oper war zu Ende - tatsächlich waren beinahe zwei Stunden ohne Pause vergangen!
Deshalb bitte nicht vergessen: wo SIRENE draufsteht, ist Qualität drin!
Trude Steinhauser, Der Neue Merker, 28.09.2018

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