Einigkeit in der Bezirksvertretung
Comeback für den Mauserlweg
Bei der Bezirksvertretungssitzung standen die Themen Morton-Park und Mauserlweg im Mittelpunkt.
WIEN/HERNALS. Erstmals seit Monaten waren bei der Hernalser Bezirksvertretungssitzung wieder Zuhörer erlaubt. Den Coronamaßnahmen folgend, fand die Sitzung dennoch im Festsaal des Wiener Rathauses statt. Im Lichte der prunkvollen Kronleuchter wurde teilweise heiß diskutiert.
Bei einem seit vielen Jahren stagnierenden Thema gab es diesmal einen formalen Durchbruch. Der offiziell gesperrte "Mauserlweg" am Schafberg und der zuletzt von Anrainern geforderte "Weg ohne Namen" zur Czartoryskigasse (die bz hat berichtet) stehen bei der Bezirkspolitik hoch im Kurs. Ein Grüne-Antrag zur "Errichtung eines Fußgängerstegs zur Sicherstellung der Begehbarkeit des Mauserlwegs" wurde einstimmig beschlossen.
Wege am Schafberg
Weitere Alternativen seien laut Grünen nicht ausgeschlossen: "Das heißt nicht, dass wir nicht weitere Wege zur besseren Erschließung des Schafbergs für den Gehverkehr unterstützen. Auch in Richtung Czartoryskigasse braucht es eine Verbindung." Genau dafür gab es Anträge von Links, der FPÖ und den Neos. Diese wurden einstimmig der Bezirksentwicklungskommission zugewiesen. "Wir haben das jetzt in Angriff genommen. Natürlich muss man schauen, welche Projekte möglich sind und welche Kosten entstehen", sagt Bezirksvorsteherin-Stellvertreter Peter Jagsch (SPÖ).
Frederic-Morton-Park
Kontrovers und mit Humor wurde ein Antrag der FPÖ zur Neugestaltung des Frederic-Morton-Parks debattiert. Kurt Kossek (FPÖ) stellte die Frage: "Was hat euch Morton angetan, dass ihr ihm so einen Park hinstellt?" Neu aufgestellte Hochbeete seien "eine Gefahr für Kinder". Auch Karin Prauhart von den Grünen findet die vorgenommenen Veränderungen "Jörgerbaderweiterung, die neue WC-Anlage und jetzt die Gemeinschaftsbeete seltsam": "Ich habe davon nichts gewusst. Die Bezirksräte sollten schon informiert werden."
Die SPÖ und Peter Jagsch reagierten verwundert: "Die WC-Anlage war über zwölf Monate im Bezirksausschuss. Davon nichts zu wissen, bedeutet sich nicht zu interessieren." Prauhart hielt noch fest: "Ich stelle nicht die einzelnen Maßnahmen in Frage, sondern die Kommunikation und Umsetzung."
Bei der Abstimmung des FPÖ-Antrags folgte man mehrheitlich der Empfehlung des Umweltausschusses: abgelehnt. Interessanter Aspekt im weiteren Sitzungsverlauf: Neue Anträge der FPÖ für den Morton-Park, um "das Platzangebot zu optimieren" und für "die Errichtung eines Sitzplatzes", wurden mehrstimmig eben diesem Ausschuss zugewiesen.
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