Schauwerkstatt
Hernals bietet ein Museum für Musikbegeisterte
In der Rosensteingasse 32 wird den meisten Musikliebhabern das Herz aufgehen. Es werden nicht nur eine Vielzahl an Instrumenten ausgestellt, sondern die Inhaberin Eleonora Rudolf gibt, wenn gewünscht, jeden Besucher Einblicke in die Geschichte der Intrumentenmanufraktur Zuleger.
WIEN/HERNALS. Ende 2023 eröffnete in Hernals ein Museum, das die Herzen von Musikliebhabern höher schlagen lässt. "Zuleger Schauwerkstatt und Museum" ermöglicht den Besuchern seit November des Vorjahres Einblicke in die Produkte des Instrumentenbauers Zuleger aus dem 4. Bezirk.
Nicht nur das: Die Werkstatt wurde samt den original Werkzeugen nach Hernals verlegt. Ausgestellt werden so ziemlich alle Instrumente, die Zuleger gebaut und repariert hat. Auch Schablonen, die für die Produktion der ersten Instrumente verwendet wurden, überstanden über ein Jahrhundert und werden im Museum präsentiert. Neben den Eindrücken der Ausstellung erhält man, wenn gewünscht, von der Inhaberin Eleonora Rudolf einen geschichtlichen Überblick des Musikinstrumenten-Baus.
Von Wieden nach Hernals
Eleonora Rudolfs Ehemann, Walter Kirchberger, übernahm Mitte der 1950er-Jahre die Instrumenten-Manufraktur von Hermann Zuleger. Der Betrieb stellte eine Vielzahl an Holzblasinstrumenten her: von der Oboe über das Saxophon bis hin zur Klarinette.
Als die Werkstatt im 4. Bezirk aufgelöst wurde, zog der Betrieb 2007 nach Hernals. Hier reparierte und produzierte Walter Kirchberger jedoch nur mehr in geringer Stückzahl. "Im Prinzip ging mein Mann bereits 2002 in Pension. In Hernals wurden eigentlich nur mehr Gefälligkeiten angeboten", so Rudolf über ihren Gatten, der 2020 verstarb. Aus privaten Gründen schloss die Werkstatt 2014.
"Das Handwerk präsentieren"
Vor gut einem halben Jahr hat sich Eleonora Rudolf dazu entschlossen, das Geschäft aus Schauwerkstatt und Museum wiederzueröffnen. Unterstützung erhält die Pensionistin seitdem von Christoph Daim, der ihre Begeisterung für Musikinstrumente teilt: "Es geht darum, den Musikinteressierten das Erbe und die historische Bedeutung näherzubringen. Somit geht das Handwerk und die über 100-jährige Geschichte nicht verloren und wird auch den Massen präsentiert".
Die Betreiber des Museums verraten darüber hinaus, dass das Museum jeden etwas bieten kann. "Vor kurzem war ein Großvater mit seiner Enkelin bei uns, die rund eine Stunde die Geschichte verinnerlichten und die Instrumente betrachtet haben", so die Inhaberin. Für Kenner kann Rudolf detailliertes Wissen über die Instrumente aus dem Hause Zuleger wiedergeben. Aber auch die Musik-Neulinge führt Rudolf gerne in die Welt der Blasmusikinstrumente ein. Die Inhaberin strebt des Weiteren auch an, die Werkstatt in Zukunft wiederzueröffnen.
Zur Sache
Das Museum samt Schauwerkstatt befindet sich in der Rosensteingasse 32. Geöffnet ist Donnerstag und Freitag von 9 bis 18 Uhr oder an einem anderen Tag bei telefonischer Voranmeldung. Erreichbar ist das Museum unter: 0699 / 817 173 45
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