Bürgerengagement verhindert Großbauten neben Einfamilienhäusern -
Bebauungsplanentwurf wurde nach Unterschriftenaktion von Anrainern abgeändert. ---
Im Frühjahr wurde von der Stadtgemeinde Traismauer ein neuer Entwurf für einen Bebauungsplan aufgelegt. Dieser Entwurf sah für einige Ortsteile, darunter auch für den Ortsteil Neu-Traismauer und Rittersfeld, massive Verschlechterungen vor, denn diese Pläne hätten künftig dem großvolumigen, mehr als zweistöckigen Wohnbau in dem von praktisch ausschließlich Einfamilienhäusern geprägten Ortsteil Tür und Tor geöffnet. Eine Unterschriftenaktion mit über 115 Unterzeichnern brachte zunächst eine zeitliche Vertagung des bereits für Juni vorgesehenen Beschlusses bzw. neuerlichen Überarbeitung des Bebauungsplanes. Ebenfalls im Juni fand auf Betreiben der wesentlichen Protagonisten der Unterschriftenaktion, nämlich Brigitte Horvath, Roland Miestinger und Lukas Leitner (allesamt Bewohner des Ortsteiles Neu-Traismauer und Rittersfeld), eine persönliche Besprechung mit Bürgermeister Herbert Pfeffer gemeinsam mit dem zuständigen Planer Dipl.Ing. Herfrid Schedlmayer statt. Dabei wurde bereits damals eine gute und akzeptable Kompromisslösung gemeinsam besprochen und erarbeitet, die klare Limits für Gebäudehöhen und -volumina vorsieht und nun am 04. September in einer Sitzung des Gemeinderates auch endgültig beschlossen werden wird. Die Abänderung des ursprünglichen Entwurfes wurde allen Unterzeichnern der Unterschriftenaktion von Bürgermeister Herbert Pfeffer nun bereits schriftlich bestätigt.
"Mit dem nunmehrigen Beschluss des Bebauungsplanes und der von den Unterzeichnern der Unterschriftenaktion erreichten Kompromissformel bleibt der Charakter unseres durch Einfamilienhäuser geprägten Ortsteiles auch in Zukunft erhalten. Gemeinsam haben wir als Unterzeichner der Unterschriftenliste viel erreicht, ich bedanke mich als Anrainer und damit persönlich Betroffener herzlich für dieses Engagement aller Beteiligten. Dieser Erfolg unserer Unterschriftenaktion hat gezeigt, dass sich ein gemeinsames Miteinander auch tatsächlich lohnt!", erklärt dazu Stadtrat Lukas Leitner, als Bewohner des Ortsteiles Neu-Traismauer auch einer der Mitinitiatoren dieser Unterschriftenaktion.
Diese Regelungen werden nicht nur für Neu-Traismauer und Rittersfeld, sondern im aktuellen Entwurf nun auch für andere durch Einfamilienhäuser geprägte Siedlungsbereiche in Teilen von Oberndorf und Gemeinlebarn übernommen. Konkret sieht der Bebauungsplan bei künftigen Baubewilligungsverfahren in diesen Ortsteilen auf den unverbauten Flächen folgendes vor:
• Bei den ortsüblichen Dachformen (z.B. Sattel-, Walm- und Zeltdach) sind künftig Bauausführungen nur in eingeschossiger Ausführung (also Erdgeschoss sowie ausgebautes Dachgeschoss) bewilligungsfähig.
• Bei Häusern mit Pultdach darf eine Maximalhöhe der Gebäude von 7 Metern außer mit untergeordneten Bauteilen (z.B. Rauchfang, Antenne, Absturzsicherungen, etc.) nicht überschritten werden.
• Es erfolgt mit dem neuen Bebauungsplan auch keine Erhöhung der baulichen Dichte (wie ursprünglich im Entwurf der Stadtgemeinde vorgesehen).
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