"Blackout"
Das passiert, wenn in Herzogenburg/Traismauer der Strom ausfällt
REGION. Experten warnen vor dem "Blackout". Die BezirksBlätter hörten sich um, ob die Region dafür "bereit" wäre.
Was ist zu tun, wenn von einem Moment zum anderen plötzlich der Strom ausfällt? Die Angst vor dem "Blackout", also einem Totalausfall, ist groß. Dennoch schaffen es die Gemeinden, zu beruhigen. Sie seien vorbereitet und hätten auch enstsprechende Vorsorge getroffen.
So traf man sich etwa kürzlich in Wölbling, um das Thema "Blackout" in Ruhe zu besprechen. Vizebürgermeister und Zivilschutzbeauftragter der Gemeinde Wölbling, Peter Hießberger, stellte dort etwa die Frage: "Wer bringt Licht ins Dunkel?" Eine Frage, die definitiv geklärt werden muss. Denn: "Wenn kein Licht, kein Handy und kein Internet funktionieren, die Heizung kalt bleibt und der Bankomat kein Geld mehr ausspuckt, das Tanken nicht mehr möglich ist, der Verkehr zum Erliegen kommt, das Kochen nicht mehr möglich ist und das Wasser aufhört, zu rinnen – dann ist das eingetreten, was viele nicht für möglich halten: ein ,Blackout‘. Genau darauf wollen wir, als Gemeinde, vorbereitet sein", weiß Hießberger.
Die "Infrastruktur" vor Ort
Beim Wölblinger-Treffen nahmen auch vier Feuerwehren, das Rote Kreuz, Schulen, der Kindergarten, ein regionaler Elektriker und die Lebenshilfe teil. Das erklärte Ziel war die Erstellung eines klaren, neuen Einsatzplanes.
Auch Experten nahmen an der Veranstaltung teil – der NÖ-Zivilschutzverband-Landesgeschäftsführer, Thomas Hauser und Energie- und Umweltagentur-NÖ-Geschäftsführer, Herbert Greisberger. Sie standen mit viel Hintergrundwissen zur Seite.
"Wir sind von der Stromversorgung abhängig, ohne dass es vielen Menschen bewusst ist"
, mahnt Hießberger.
Aber beim Blackout ginge es um mehr. "Es geht um unsere ganze Infrastruktur, die wir über einige Tage hinweg überbrücken müssen."
Auch die Rettungsorganisationen bereiten sich auf den Ernstfall vor. So erklärt Daniel Rauchecker etwa: "Wir haben uns auch ein Notstromaggregat angeschafft." Dennoch hoffe man darauf, dieses nie verwenden zu müssen.
So denken die Bürger
In der Theorie klingt es einfach: Genug Lebensmittel zu Hause einlagern, um mehrere Tage überbrücken zu können. Aber wie sieht das in der Praxis aus? Die BezirksBlätter haben sich umgehört. So erklärt Doris Spreng: "Um ehrlich zu sein, habe ich bis vor Kurzem nichts davon gehalten, Lebensmittel zu ‚horten‘. Mittlerweile sehe ich das aber anders. Ich habe Essensdosen daheim, um ein paar Wochen durchzukommen." Victoria Eder erklärt: "Ich habe eine kleine Wohnung ohne Speisekammer. Mein Kühlschrank ist zwar voll, dennoch bereite ich mich nicht auf ein Blackout vor."
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