Eine „Berliner Wienerin“ wird neue Intendantin

Wird ab 2013 die Geschicke des NÖ-Festspielhauses leiten und neue Akzente setzen: Dramaturgin Brigitte Fürle. Foto: Festspielhaus | Foto: Festspielhaus
  • Wird ab 2013 die Geschicke des NÖ-Festspielhauses leiten und neue Akzente setzen: Dramaturgin Brigitte Fürle. Foto: Festspielhaus
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WIEN/ST. PÖLTEN (wp). Das bereits in der letzten Ausgabe ausgesprochene Gerücht, fand nun Bestätigung: Brigitte Fürle wurde bei einer Pressekonferenz in Wien als neue künstlerische Leiterin für die Saison 2013/14 am Festspielhaus St. Pölten der Öffentlichkeit vorgestellt. Fürle war bislang bei den Berliner Festspielen Leiterin des Bereichs „spielzeit’europa“. Sie zeichnete sich durch hohe Auslastungszahlen aus. Sie folgt Joachim Schlömer nach. Paul A. Gessl, Geschäftsführer der Niederösterreichischen Kulturwirtschaft GmbH, und Thomas Gludovatz, Geschäftsführer des Festspielhauses St. Pölten zeigten sich erfreut über das Engagement der in Wien geborenen Dramaturgin.
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Kommentar

Offizielle Presseaussendung der Festspielhausleitung mit Biografie der neuen Intendantin Brigitte Fürle

Ab der Saison 2013/14 Künstlerische Leiterin am Festspielhaus St. Pölten

Künstlerische Leiterin von „spielzeit’europa“ bei den Berliner Festspielen (2006-2012) „spielzeit’europa“, die Theater- und Tanzsaison der Berliner Festspiele, wurde als Programmreihe für das Haus der Berliner Festspiele (ehemals Freie Volksbühne) als mehrmonatige Saison von Joachim Sartorius gegründet. (Intendant Berliner Festspiele 2000–
2011). Die Berliner Festspiele zählen zu den führenden multidisziplinären
Kulturveranstaltungen Deutschlands und richten auch das Musikfest und Maerzmusik aus, das
Theatertreffen, sowie den Martin Gropius Bau - einen der wichtigsten Museumsbauten in Berlin für Großausstellungen. Unter der Künstlerischen Leitung von Brigitte Fürle erhielt „spielzeit’europa“ neben dem hohen
Publikumszuspruch, der sich auch in den hervorragenden Auslastungszahlen im Haus der Berliner Festwochen mit 1000 Plätzen (Auslastung regelmäßig 85 – 90 % sowie ein Eigenanteil an Einnahmen von bis zu 40 %) niederschlägt, eine große, vor allem auch internationale mediale Aufmerksamkeit. In der weit reichenden Vernetzung und Kooperation mit hochkarätigen Festivals und internationalen Veranstaltern avancierte die Festivalsaison in nur kurzer Zeit in der Berliner Theaterwelt und international zu einer festen Größe und einem bedeutenden Produktions- und Koproduktionspartner von renommierten Künstlern, Compagnien und Festivals.

Mitglied des Leitungteams am schauspielfrankfurt (2000–2006)
Am „schauspielfrankfurt“ unter der Intendanz von Elisabeth Schweeger war Brigitte Fürle Dramaturgin und Verantwortliche im Bereich Internationale Kontakte und Festivalkuratorin des 15. Festivals der Union des Théâtres de l’Europe.
In Frankfurt kuratierte sie außerdem das Theaterprogramm der Frankfurter Buchmesse im Rahmen des Gastlandes Korea 2005 sowie Russland 2003, und war Jurymitglied des Europäischen Theaterpreises.

Programmkuratorin des Young Directors Project bei den Salzburger Festspielen (2002- 2004)
Bei den Salzburger Festspielen unter der Schauspieldirektion von Jürgen Flimm war Brigitte Fürle die erste Programmkuratorin des Young Directors Project (powered by Montblanc) und begründete seinen Erfolg als internationales Highlight des Theaterprogramms der Salzburger Festspiele. 2003 zeigte sie hier zum ersten Mal auf einem europäischen Festival den lettischen Regisseur Alvis Hermanis, dessen Inszenierung „Revizor“ den Montblanc-Award gewann. Hermanis gehört mittlerweile zu den international bekanntesten Regisseuren seiner Generation.

Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel (1999–2000)
Als Dramaturgin am Bayerischen Staatsschauspiel arbeitete Brigitte Fürle unter anderen mit Stéphane Braunschweig und Udo Samel in „Woyzeck“ zusammen.

Programmdramaturgin bei den Wiener Festwochen (1993–1998)
Als Programmdramaturgin war Brigitte Fürle treibende Kraft für neue Theaterformen bei den Wiener Festwochen unter der Intendanz von Klaus Bachler, wo sie im Rahmen des Programms der Halle G / Neues Theater Namen wie DV8, Robert Lepage und Socìetas Raffaello Sanzio europaweit bekannt machte. Zu den Höhepunkten dieser Programme zählten Produktionen wie „The Seven Streams of the River Ota” von Robert Lepage, „Hell Bent” von Nigel Charnock und „Enter Achilles” von DV8, ebenso „Le péplum” von Royal de Luxe auf dem Wiener Rathausplatz und „Chimère” von Théâtre Zingaro, eine Pferdeoper auf der
Donauinsel.

Von 1995 bis 2000 hatte Brigitte Fürle auch einen Lehrauftrag am Institut für
Theaterwissenschaft der Universität Wien zum Thema „Neue Theaterformen“, an der sie 1987 promoviert hatte. Darüber hinaus war sie war Journalistin für diverse Fachzeitschriften und Kuratorin für verschiedene Festivals, darunter steirischer herbst 1990 „Bis unter die Haut”.

spielzeit’europa - Theater und Tanz
Die viermonatige Saison präsentiert Theater- und Tanzereignisse im Haus der Berliner Festspiele – ein 1000 Plätze umfassendes Theater mit Großer Bühne und Seitenbühne im ehemaligen Berlin West – mit Gastspielen, Koproduktionen und Auftragsproduktionen unter anderem von und mit Tanzikone Sylvie Guillem und den Choreographen / Kompanien von Sidi Larbi Cherkaoui, Sasha Waltz, Tanztheater Pina Bausch, Virgilio Sieni, Shen Wei, DV8 Physical Theatre Lloyd Newson, Ballet Angelin Preljocaj, William Forsythe, Michael Keegan Doolan, Hofesh Shechter, Lemi Ponifasio MAU im Bereich Tanz sowie von Robert Wilson, Luc Bondy, Robert Lepage, Alvis Hermanis, Grzegorz Jarzyna, Antonio Latella, Heiner Goebbels, Dimiter Gotscheff,, Andrea Breth, Stéphane Braunschweig, Christoph Marthaler, Isabelle Huppert und vielen anderen im Bereich Theater.

Sonderprojekte
Zu den vielbeachteten Open Air und Sonderprojekten von spielzeit’europa zählen
Das viertägige Open-Air-Theaterereignis „Le rendez-vous de Berlin – Das Wiedersehen von Berlin” von Royal de Luxe (Oktober 2009), ein viertägiges Großereignis open air anlässlich des Jubiläums von 20 Jahre Mauerfall in der deutschen Hauptstadt, das über 2 Mio Besucher vor Ort und 80 Mio an den Bildschirmen erreichte. Die Installationen „La revolte des Mannequins” von Royal de Luxe im Kaufhaus KaDeWe (2008). Die Uraufführung „The Sound of Silence” von Alvis Hermanis (November 2007), eine Auftragsproduktion von spielzeit’europa, die in der Zwischenzeit weltweit zu unzähligen
Festivals eingeladen wurde. Die Adaption von Christoph Marthalers „Schutz vor der Zukunft” für Berlin (Oktober 2006) in einem ehemaligen Sanatorium in Beelitz-Heilstätten. Die Eigenproduktion „Le Savali: Berlin” anlässlich der Wiedereröffnung des neu renovierten Hauses der Berliner Festspiele, mit über 40 Mitwirkenden, Tänzern Musikern, Chören und Sängern aus dem Südpazifik und Berlin mit Jugendlichen aus den Stadtteilen Berlin mit hohem Migrationshintergrund (Neukölln u.a.) in der Regie des samoanischen
Regisseurs Lemi Ponifasio. Der Präsident des Deutschen Bundestags, Prof. Norbert Lammert, hielt die Eröffnungsrede am 6. Oktober 2011.

Installationen
Viel Beachtung fanden auch die Installationen für das Haus der Berliner Festspiele (Arbeiten junger bildender Künstler): „Alles wird gut” von Monika Pormale, „Paradies Jetzt” von Bernhard Resch und Rudolf Bekic und „Composition With Twelve Windows “ von Sasha Waltz und Meggie Schneider und die Videoporträts der Mitwirkenden von „Le Savali: Berlin”

Zusammenarbeit und Koproduktion (Auszug)

Mit den Festivals: Festival D’Avignon, Festival d’Automne Paris, Festival Transameriques Montreal, Dance Umbrella London, RomaEuropaFestival Rom, Biennale di Danza Venezia, Edinburgh International Festival, Ten Days on the Island, Tasmania, Hong Kong Festival, Santiagoamil Festival Santiago de Chile, Checov Festival Moskau, Perth Festival, Sydney Festival, Tokio Festival, Singapore Arts Festival, Salzburger Festspiele, Festival lyrique Aix en
Provence, Holland Festival, RUHRtriennale, Helsinkifestival sowie Wiener Festwochen.

Mit den Theatern: Théâtre de la Ville, Théâtre de la Colline, Théâtre de l’Odeon, Paris, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg, Opera de la Munt, Königl. Fläm. Theater Brüssel, Brooklyn Academy of Music - BAM New York, Sadler’s Wells, Barbican London, Nationaltheatre Seoul, Lincoln Center New York, Dansenshus Stockholm, Harbourfront, Toronto sowie dem National Ballet of China.

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