Freiwilligen-Projekt macht internationale Furore
WACHAU. Sie befreien die steilen Wachauer Hänge von Gestrüpp, helfen Natursteine für die regionstypischen Mäuerchen heranzuschaffen und mehr. Und sie tun das unter der brütenden Julisonne oder unter sommerlichen Gewitterwolken- die Freiwilligen, die für Naturschutz und Landschaftspflege in die Wachau kommen. Beliebt dürften die sommerlichen Volunteer-Projekte allemal sein, denn für den nächsten Termin von 14. bis 27. Juli 2013 sind bereits alle Plätze belegt.
Die Welt bewundert Wachau-Projekt
Aber das Projekt, das seit 2009 läuft, ist auch in anderer Hinsicht erfolgreich: Als erstes österreichisches Freiwilligenprojekt überhaupt ist WachauVolunteer seit 2011 Teil der Kampagne „World Heritage Volunteers“ – getragen vom UNESCO-Welterbezentrum in Paris und CCIVS (Coordinating Committee for International Voluntary Service) – der Globale Dachverband von Freiwilligenorganisationen.
Das diesjährige internationale Planungs- und Evaluierungstreffen fand von 4.-8. März 2013 in Spitz statt.
Hoffnung auf Fördermittel
Der Arbeitskreis Wachau und der Naturpark Jauerling-Wachau legten erneut ein Konzept für die Freiwilligen-Arbeit für die nächsten beiden Jahre vor und hoffen jetzt auf Fördermittel von der Europäischen Union, dem Bund und dem Land Niederösterreich. Ein neuer Projektpartner ist die Regionalhauptschule Spitz, deren Trägerverein und Direktorin Anita Alfanz das Schulgebäude kostenlos als Unterkunft zur Verfügung, was zu einer erheblichen Kostenreduktion führt.
Junge Menschen pflegen Landschaft
Barbara Schwarz, die Landesrätin für Soziales und Familie dankte im Zuge dessen dem Projektträger Arbeitskreis Wachau für die die erfolgreichen Jahre: „Es ist schön zu erleben, dass sich junge Menschen aus aller Welt für Nachhaltigkeit, für Umwelt und für den Erhalt besonders schützenswerter Lebensräume einsetzen. Und dass dabei Nationalitätsgrenzen oder Sprachbarrieren in der heutigen Zeit überhaupt keine Rolle mehr spielen."
Zugleich bedankte sie sich beim UNESCO-Welterbezentrum Paris und CCIVS für die Auszeichnung für WachauVolunteer als Best-Practice-Beispiel für Freiwilligenprojekte für alle Welterbestätten.
Carméla Quin, Leiterin Abteilung Bildung und Kommunikation, UNESCO-Welterbezentrum Paris lobte die enge und fruchtbare Zusammenarbeit zwischen dem Arbeitskreis Wachau, der Österreichischen UNESCO-Kommission und CCIVS.
CCIVS, der Globale Dachverband der Freiwilligenorganisationen – vertreten durch Direktor Bogdan Imre – stellte erfreut fest: Der Arbeitskreis Wachau und der Service Civil International-Österreich und das Projekt WachauVolunterr sind seit 2011 ein fixer und wertvoller Bestandteil der Kampagne „World Heritage Volunteers.“
Freiwillige arbeiten mit Profis zusammen
Mit den Freiwilligen könnten allerdings nur ca. 20 Prozent der wertvollsten Flächen gepflegt und erhalten werden, wie Andreas Nunzer als Vorsitzender Arbeitskreis Wachau zu bedenken gibt, darum seien weiterhin Landschaftspflegemaßnahmen durch professionelle Firmen notwendig. Der Arbeitskreis Wachau hoffe daher auf die Unterstützung des Landes Niederösterreich.
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