Amateurfunker
Für den Fall der Fälle vorbereitet sein
Heutzutage ist jeder mit jedem in Kontakt und vernetzt - aber was tun, wenn mal kein Strom oder Internet da ist ? Die Amateurfunker sind hier um zu helfen.
REGION. Man hört gerade jetzt immer öfter davon: Blackout. Überall gibt es Prophezeiungen, wann, wo und wie eine derartige Situation auf uns zukommen wird. Aber was ist ein Blackout überhaupt ? Von einem Blackout spricht man, wenn die Stromversorgung großflächig ausfällt und zur Wiederversorgung koordinierte Teilnetzbildung und dezentraler Einsatz geeigneter Kraftwerke erforderlich werden - Stromausfälle, wie wir sie alle kennen, nach etwa Unwettern, zählen nicht dazu. Die Retter in der Not sind dann die Amateurfunker.
Was sind Funker?
Ein Funker ist eine Person, die für den Betrieb einer Funkanlage zuständig ist. Früher ein eigener Berufszweig, der über die Jahre hinweg durch die Digitalisierung überflüssig wurde, gibt es sie heute aber trotzdem immer noch. Heute findet man Berufsfunker hauptsächlich auf Schiffen oder im militärischen Bereich. Dann gibt es da noch die Amateurfunker.
Wenn das Hobby retten kann
Amateurfunker betreiben diese Tätigkeit im Normalfall als Hobby, sind aber staatlich geprüft und im Notfall ist im Telekommunikationsgesetz verankert, dass sie Behörden mit technischer Unterstützung zur Seite stehen. "Unsere Lizenz verpflichtet Hilfe zu leisten", erzählt Rudolf Fuchs, Notfunkreferent des NÖ Landesverbandes aus Pyhra. Sollte es wirklich einmal ernst werden haben die Amateurfunker zwei wesentliche Aufgaben: die Bürger zu informieren und Blaulichtorganisationen sowie diverse Behörden zu unterstützen. "Wir arbeiten auf technisch höchstem Niveau", versichert Fuchs. Die Amateurfunker nutzen dabei Satelliten, um unter anderem auch Mails zu verschicken. Wenn der Notfall also eingetreten ist, sitzt der Amateurfunker bei der Gemeinde und kann Informationen weiter geben. Wichtig ist dabei, dass die Bevölkerung sich bereits jetzt darauf vorbereitet und Funkgeräte besorgt, damit sie jederzeit die neuesten Infos empfangen können. "Das kann auch ein Walkie Talkie mit frischen Batterien aus der Spielkiste sein", informiert der Notfunkreferent.
Nicht nur ein Hobby
Erwin Haas aus Gablitz geht in seiner Freizeit gerne dem "Funken" nach. "Wir hatten zu Hause einen großen Radioapparat mit allen Wellenbereichen und auch Kurzwelle war vorhanden. Beim Radio hören auf Kurzwelle stieß ich auf Funkamateure, die großteils Morsezeichen sendeten, aber auch schon Sprechfunk betrieben. Diese Funkamateure konnte man, damals vorzugsweise aus Europa, empfangen. Das war der Beginn meiner Leidenschaft. Die österreichischen Funkamateure betreiben in ganz Österreich Relaisstationen, die zum Teil stromunabhängig betrieben werden können", so der Hobbyfunker.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.