"Hanf-Bauern" ernten Schmalz

- hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Werner Pelz)
Süchtler kassieren Strafe und bleiben auf hohen Stromkosten sitzen. (Text & Foto: Ilse Probst)
KARLSTETTEN/ST. PÖLTEN (ip). Um einen Euro pro Gramm gab ein 34-jähriger Karlstettner kiloweise selbst angebautes Cannabiskraut weiter. Bei einem Gesamtumsatz von 8.000 Euro kostete ihn allein der Stromverbrauch 7.500 Euro. Er kultivierte auf seiner Indoorplantage zwischen Jänner 2008 und Februar 2012 rund 17 Kilo Cannabiskraut. Einen Teil verwendete er für den Eigenkonsum, den Rest ließ er, in Kartons verpackt, von seinem Haus in Karlstetten abholen. Bei einer Hausdurchsuchung im Mai 2012 fanden die Beamten noch 68 Pflanzen im Haus des Hanfzüchters. Am Landesgericht St. Pölten quittierte Markus Grünberger als Vorsitzender eines Schöffensenats die kriminellen Geschäfte des Drogenrings mit saftigen Strafen. Dreieinhalb Jahre für den Karlstettner, ebenso viele für einen vorbestraften Inder, aus dessen Wiener Clan noch drei weitere Männer im Alter von 20 bis 24 Jahren an den Machenschaften beteiligt waren, selbst konsumierten und züchteten. Einer davon sitzt derzeit als Beitragstäter beim Mordanschlag in einem Gebetshaus 2009 in Haft. Zu seinen 13 Jahren Freiheitsstrafe kam nun ein weiteres dazu. Ein Student aus Parndorf wandert für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis, mit bedingten und teilbedingten Strafen endete der Prozess gegen zwei weitere Angeklagte.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.