Maßnahmen zur Eindämmung der LKW-Flut in Traismauer
Mit der Eröffnung der neuen Donaubrücke wurde auch ein Fahrverbot für alle LKW auf der B43 von Traismauer Richtung Tulln mit einem Fahrziel nördlich der Donau erlassen. Die jüngsten Erfahrungen der letzten Tage haben aber leider gezeigt, dass nach anfänglicher Entlastung der Anteil des LKW-Verkehrs auf der B43 gerade in den letzten Tagen sprunghaft angestiegen ist. Der Hauptgrund dafür ist eine Schotterabbaustelle nördlich der Donau. Durch das Fahrtziel dieser „Schotter-LKW“ südlich der Donau bei Zwentendorf fallen diese nicht unter die verordneten LKW-Fahrverbote (regionaler Quell- und Zielverkehr), dieser LKW-Verkehr findet legal innerhalb geltender Verordnungen statt. „Diese Abbaubewilligungen sind natürlich ein großes Übel, können jedoch nunmehr leider nicht mehr umgekehrt werden – das ist die traurige Realität. Umso wichtiger war es, gemeinsam mit dem Land Niederösterreich unmittelbar Maßnahmen zu treffen, die den starken LKW-Transit in unserer Gemeinde bereits etwas eindämmen konnten“, erklärte dazu MIT-Stadtrat Lukas Leitner.
So wurden erste konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der LKW-Flut nach Interventionen der Liste MIT bereits erreicht:
• Verstärkte Polizeikontrollen sowohl durch die örtlichen Polizeiposten als auch die zentrale Verkehrsabteilung sowohl nördlich als auch südlich der Donau
• Wiederkehrender Einsatz des NÖ. Prüfzuges zur Kontrolle der Tonnagebeschränkungen als auch des Fahrzustandes der Schwerfahrzeuge
• Verhandlung der BH Tulln mit dem Verursacher des erhöhten Schotter-Transits, um die Belastungen durch den Quellverkehr zu minimieren
• Reduktion der LKW-Fahrten v.a. in der Zeit zwischen 07.00 und 08.00 Uhr (wenn Schul- und Kindergartenkinder auf ihren Wegen zur Schule bzw. Kindergarten sind)
Ztl.: Einsatz des NÖ. Prüfzuges heute, Dienstag, in Traismauer.
Heute, Dienstag, kommt es im Gemeindegebiet von Traismauer seit 08.00 Uhr (voraussichtlich bis etwa 17.00 Uhr) zum ersten Einsatz des „NÖ. Prüfzuges“, der durch drei Verkehrsstreifen der Exekutive unterstützt wird. Im Zuge dieses Einsatzes werden auch Temposünder und auffällige LKW aus dem Verkehr gezogen und einer detaillierteren Überprüfung unterzogen. Der NÖ. Prüfzug besteht aus einem Sattelzugfahrzeug und einem speziell gebauten Sattelanhänger und verfügt zum Beispiel über einen Bremsenprüfstand, Wiegeeinrichtungen und Abmessgeräte. Dadurch können umfangreiche Überprüfungen vorgenommen werden.
Ztl.: Völlige Entlastung erst in 2011 – Liste MIT fordert Klarheit von BH Tulln!
„Ich begrüße den heutigen Einsatz des NÖ. Prüfzuges im Zuge des Gesamtpaketes zur Eindämmung der LKW-Flut in unserer Gemeinde. Es darf hier Null-Toleranz bei Tempo- oder Tonnageüberschreitungen bzw. bei schlechtem Fahrzustand der LKW geben. Dieser Einsatz ist ein wichtiger Mosaikstein im Gesamtkonzept aller Sofortmaßnahmen, die aufgrund des energischen Einschreitens von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll innerhalb von nur einer Woche erlassen wurden. Restlose Entlastung für unsere geplagte Bevölkerung wird aber wohl erst das Auslaufen der Schotterabbau-Bewilligungen im ersten Halbjahr 2011 bringen. Die zuständige Bezirkshauptmannschaft Tulln sollte nun auch endlich transparent kommunizieren, bis wann genau in 2011 diese Schotterabbau-Bewilligungen noch aufrecht sind, denn unsere Bevölkerung erwartet hier in diesem Punkt zu Recht Klarheit und Sicherheit. Für uns steht jedenfalls fest: Die Eröffnung der neuen Donaubrücke darf langfristig keine nachteiligen Konsequenzen für unsere Bevölkerung haben, im Gegenteil!“, sagte dazu Leitner abschließend.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.