Mautern profitiert von Wehrpflicht
MAUTERN. Die Volksbefragung zur Wehrpflicht steht kurz bevor. Die SPÖ schlägt ein Profi-Heer mit Schwerpunkt auf eine Profi-Miliz vor. Die Wehrpflicht soll demnach durch ein freiwilliges soziales Jahr ersetzt werden. Die ÖVP empfindet Profi-Heer als auch das freiwillige soziale Jahr als zu teuer und sieht Wehr- und Zivildienst als identitätsstiftend. Außerdem seien Souveränität und Neutralität durch die Abschaffung der Wehrpflicht laut schwarzen Stimmen gefährdet. Wehrpflicht ja oder nein? Diese Frage entscheidet auch darüber, wie sich der Garnisonsstandort Mautern entwickelt. "Für die gesamte Wirtschaft von Mautern wäre der Wegfall der Wehrpflicht mit vielen Nachteilen verbunden", warnt Mauterns Bürgermeister Armin Sonnauer (ÖVP), "bei starken Einrückungsterminen sind in der Kaserne bis zu 800 Personen untergebracht." Und davon würden nicht nur die Gastronomie und die Kleinmärkte, sondern auch alle anderen Betriebe, wie Trafik, Heurige oder Kaffeehäuser profitieren. Kommunalsteuer erhält die Stadtgemeinde Mautern allerdings keine vom Garnisonsstandort und dem Sitz des Kommandos der 3. Panzergrenadierbrigade. Sonnauer: "Daher ist es umso wichtiger, dass andere Einnahmen in die Amtskasse fließen." Außerdem gingen für den ganzen Bezirk, vor allem Mautern und Krems durch den Wegfall der Wehrpflicht und des Zivildienstes des Bundesheeres mehrere hundert Arbeitsplätze verloren, wie der Mauterner Stadtchef befürchtet.
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