Punschstandler gegen Wiener Häferlkommunismus
Punsch und Glühwein erwärmen dieser Tage Geist und Körper. Getränkevielfalt ist angesagt.
ST. PÖLTEN (wp). Er schmeckt nach Orangen, Gewürzen und Himbeeren: Am Wiener Christkindlmarkt wurde nun ein "Einheitspunsch" amtlich verordnet. 1.500 Liter muss jeder Standler unters weihnachtliche Volk bringen. Eigenkreationen dürfen nur mehr Hütten anbieten, die sich ausschließlich dem Punschen widmen. Der alkoholische Einheitsbrei sorgt sowohl bei Standlern als auch Gästen für Unmut. In der Landeshauptstadt wäre das ein Ding der Unmöglichkeit. "Wir würden uns solche Vorschriften nicht gefallen lassen", ist sich Meinhart Lohmann, der eine Punschhütte am St. Pöltner Weihnachtsmarkt betreibt, sicher. Er bietet exklusiven Birnenpunsch vom Obsthändler.
Vielfalt ist gut
Auch Claudia Berger, die einige Meter weiter ebenfalls Punsch ausschenkt, ergänzt: "Damit würde die Vielfalt leiden". Bei ihr erhält man neben klassischem Punsch und Glühwein auch Punsch mit Eierlikör und Granatapfelgeschmack. Selbst Bio ist dabei. "Natürlich machen wir unseren Punsch selbst", erklärt Walter Stamminger der am Standl der Tagesstätte Dienst versieht. "Am besten geht der Orangenpunsch, aber auch Glühwein". Das Aushängeschild beim Samariter-Stand ist der Beerenpunsch. "Wir beziehen das Getränk vom Weinbauer", erklärt Jörg Liebscher. An guten Tagen laufen hier etwa 100 Liter die Kehlen der Kunden hinunter.
meinbezirk.at/noe
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